Ostschweiz

Feuerwehrmann aus St. Margrethen überrascht Freundin mit Antrag

Heiratsantrag

«Es war wie im Film» – Feuerwehrmann hat zündende Idee für Heiratsantrag

17.09.2024, 11:01 Uhr
· Online seit 16.09.2024, 20:49 Uhr
Ein besonderer Tag für viele in St.Margrethen. Ein Feuerwehrmann schmiedet einen Plan, um seiner Freundin bei der Hauptübung am Samstag einen Heiratsantrag zu machen. Er bekommt grosse Unterstützung und rührt mit seiner Aktion viele zu Tränen.
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Die Rettungsbühne senkt sich langsam dem Boden entgegen – die Nervosität steigt: «Er ging auf die Knie und dann konnte man schon sehen, wie die Farbe im Gesicht aus Nervosität wechselt», sagt Andreas Baumgartner, Feuerwehrkommandant von St. Margrethen. Denn am Samstag machte der 29-jährige Feuerwehrmann Christoph Schöb seiner Freundin Jorina Lehner einen Heiratsantrag – und sie sagte ja.

Ganz spontan war Schöbs Antrag nicht. Mit der romantischen Idee kam er bereits ein halbes Jahr vorher auf den Kommandanten zu: «Wir waren zu Dritt, die von Christophs Antrag erfuhren. Wir mussten uns dann auch für die Übung etwas ausdenken», sagt Baumgartner. Und so war für Christoph Schöb klar, seine Freundin muss als Figurantin bei der Übung eingeschleust werden.

Seine Freundin war von dieser Idee aber nicht wirklich begeistert. «Ich habe ihr gesagt, ich hätte sie bereits vorgeschlagen und deshalb komme sie nicht mehr drum herum», sagt der Feuerwehrmann.

So stand dem 29-Jährigen eigentlich so gut wie nichts mehr im Weg. «Ich musste eigentlich nur noch das OK von Jorinas Vater haben», sagt Schöb. So fragte er und bekam die Zustimmung seiner zukünftigen Schwiegereltern.

Mehrere schlaflose Nächte

Als jedoch der grosse Tag nahte, war die Aufregung bei Christoph Schöb gross. Er war so nervös, dass er schlaflose Nächte hatte. Das blieb auch seiner Freundin nicht verborgen: «Er hat so schlecht geschlafen und ich habe mich dauernd gefragt, was mit ihm los ist. Ich habe mir wirklich Sorgen um ihn gemacht.»

Schöb schob jedoch alles auf den Job: «Ich hielt bereits Ausschau nach neuen Stellen für ihn, da ich nicht wollte, dass ihn die Arbeit so sehr beschäftigt», sagt Jorina Lehner. Dass sie selbst eigentlich die Ursache für seine Aufregung war, das konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

«Wir fieberten alle mit ihm mit»

Am Samstag kam es dann zur Hauptübung. Wie jedes Jahr lockt diese viele Zuschauer an. «Da zeigen wir jeweils, was wir das ganze Jahr über geübt haben», sagt der Feuerwehrkommandant Andreas Baumgartner. Teil des Plans war, dass Jorina Lehner bis zum Schluss im Haus drin bleibt: «Wir wollten, dass alle den grossen Moment miterleben, deshalb war alles gut durchgeplant. Wir fieberten alle bis zum Schluss mit Christoph mit.» Denn die letzte Person, die gerettet werden sollte, war Schöbs Freundin.

Antrag: «Es war wie im Film»

Letztlich funktionierte alles nach Drehbuch. Jorina Lehner wurde mit einer Rettungsbühne vom Fenster gerettet. Erst kurz bevor sie am Boden ankam, fiel ihr auf, dass Christoph Schöb auf die Knie gegangen war.

«Es war wie im Film. Ich war sehr perplex und zu Tränen gerührt. Damit habe ich auf keinen Fall gerechnet», sagt sie. Doch Jorina musste sich noch etwas gedulden, bis sie ihrem Verlobten das Ja-Wort geben konnte. Die Hebebühne musste zuerst am Boden ankommen, bis sie aussteigen konnte: «Ich wollte nur noch da raus und ihn in die Arme nehmen.»

Quelle: FM1Today/Tiziana Castauro/Christoph Schöb

«Ein Ja nicht nur zu mir, sondern auch zu meiner Leidenschaft»

Und sie waren nicht alleine, rund 150 Personen waren bei diesem Heiratsantrag hautnah dabei. Aber das war Christoph Schöb besonders wichtig. Denn er wählte den Ort des Antrages ganz bewusst: «Meine Freundin weiss, dass ich viel Zeit in der Feuerwehr verbringe. Ich wollte den Antrag deshalb damit verbinden. Sie sollte damit nicht nur Ja zu mir, sondern auch zu meiner Leidenschaft sagen.»

Übung und Antrag ein klarer Erfolg

Auch der Feuerwehrkommandant war von dem Moment gerührt. Solche Übungen seien oft emotional, doch er sagt: «Das war eine der schönsten Hauptübungen überhaupt. Auch ich musste am Ende noch ein Tränchen verdrücken – es war ein wundervoller Abschluss.»

Wann die beiden heiraten, ist noch unklar. Die Zukünftige muss das Ereignis vom Samstag noch verarbeiten. «Wir sind noch nicht in den Vorbereitungen, doch wir werden uns bald Gedanken machen, was als nächstes kommt. Wenn ich das Wetter jetzt betrachte, dann doch lieber eine Sommerhochzeit.»

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veröffentlicht: 16. September 2024 20:49
aktualisiert: 17. September 2024 11:01
Quelle: FM1Today

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