37 Jahre danach

Flucht per Heli aus dem Espenmoos: Schiedsrichter meldet sich zu Wort

· Online seit 24.08.2022, 14:03 Uhr
Vor 37 Jahren mussten Schiedsrichter Walter Nussbaumer und sein Team per Helikopter aus dem Espenmoos ausgeflogen werden, weil aufgebrachte Fans des FCSG vor dem Stadion warteten. Nun meldete sich Nussbaumer zu Wort – und stellt klar, dass seine damalige Leistung gemäss Rapport einwandfrei war.
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Es war eine dieser Erinnerungen, die wach wurden anlässlich der Rückkehr des FC St.Gallen ins alterhwürdige Espenmoos am vergangenen Wochenende: Das legendäre «Helikopter-Spiel» im Jahr 1985: Weil die St.Galler Fans bei der bedeutenden 1:2-Niederlage gegen Xamax ihre Mannschaft derart ungerecht behandelt sahen, wollten sie das Schiedsrichtergespann um Chef Walter Nussbaumer vor dem Stadion zur Rede stellen.

Nachdem es zu Ausschreitungen kommt, beordert die Polizei kurzerhand einen Rega-Helikopter zum Espenmoos – dieser lädt die Unparteiischen auf und setzt sie wohlbehalten auf dem Autobahnrastplatz Wildhus ab. Auch 37 Jahre später wird diese Geschichte noch gerne erzählt, sie hat Kult-Status unter den Fans des FC St.Gallen. Im Vorfeld der Rückkehr des FCSG ins Espenmoos, im Rahmen der Cuppartie gegen Rorschach-Goldach, grub auch das «St.Galler Tagblatt» die Geschichte aus.

Und das blieb nicht ohne Folgen: Kein Geringerer als Schiedsrichter Walter Nussbaumer persönlich meldete sich daraufhin bei der Zeitung. Per Mail teilte er mit, was ihm offenbar wichtig war: Der damalige Spielrapport bescheinigte ihm und seinem Team eine gute Leistung beim «Helikopter-Spiel». Unter anderem heisst es darin:

Mehr wollte Nussbaumer gegenüber dem Tagblatt nicht sagen. Ob er mit seiner Klarstellung nach 37 Jahren die Wahrnehmung in den Köpfen der St.Galler Fans tatsächlich zu ändern vermag – das bleibt fraglich.

(red.)

veröffentlicht: 24. August 2022 14:03
aktualisiert: 24. August 2022 14:03
Quelle: FM1Today

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