Massiver Preisanstieg

Flüge werden teurer – die Reiselust bleibt trotzdem

· Online seit 01.12.2022, 19:56 Uhr
Wer in die Ferien fliegen will, muss momentan tief in die Tasche greifen. Viele Airlines erhöhen wegen den gestiegenen Treibstoffkosten und der Teuerung die Preise massiv. Für die Ostschweizer Reisebüros kommt dies nicht überraschend. Die Reiselust der Ostschweizer scheint dies aber nicht undbedingt zu schaden.

Quelle: TVO

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In den kalten Monaten in die Wärme flüchten – ein Wunsch, den viele hegen. Wer sich diesen allerdings erfüllen will, der muss mehr bezahlen. Viele Fluggesellschaften, allen voran die Swiss, haben ihre Preise erhöht.

Reisebranche nicht überrascht

Überraschend sei das nicht, sagt Angela Bentele-Agustoni, Geschäftsführerin des Reisebüros Agustoni, gegenüber TVO: «Wir haben damit gerechnet, dass die Preise steigen.» Die Gründe dafür seien laut Bentele-Agustoni vielfältig. Unter anderem die gestiegenen Treibstoffkosten und die Inflation spielen eine Rolle, aber nicht nur: «Das Preisniveau vor Covid war ungesund», führt die Geschäftsführerin aus. Damit meint sie: Die Preise waren zu günstig.

Nun hat das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen. Eine Analyse des deutschen Vergleichsportals Idealo veranschaulicht den massiven Preisanstieg. Am deutlichsten ist er bei der Swiss. Bei der Schweizer Airline beträgt der Anstieg mehr als 46 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2021 haben sich die Preise gar mehr als verdoppelt.

Reiselust ungebremst

Der Reiselust scheint der Preisschock allerdings keinen Riegel vorzuschieben. Beim Reisebüro Helbling Reisen sind die Buchungsanfragen nicht weniger geworden. Allerding versuchen die Kundinnen und Kunden auf andere Weise zu sparen, wie Geschäftsführer Michael Mettler gegenüber TVO erklärt: «Einige buchen einen Umsteige- anstatt einen Direktflug.» Sie verzichten also auf Komfort, um die Kosten tiefer zu halten.

Momentan scheint es also eine Frage der Bequemlichkeit und der Extras zu sein. Das könne sich aber schnell ändern, sagt Angela Bentele-Agustoni. Die Situation sei gefährlich: «Für uns ist es auch nicht gut, dass die Preise so hoch sind.» Wie lange die Kunden da mitmachen, werde sich zeigen.

(red.)

veröffentlicht: 1. Dezember 2022 19:56
aktualisiert: 1. Dezember 2022 19:56
Quelle: TVO

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