Fürstentum gibt Biber zum Abschuss frei

· Online seit 25.01.2018, 05:41 Uhr
Das Fürstentum Liechtenstein gibt den Biber offiziell zum Abschuss frei - obwohl die Nager eigentlich geschützt sind. Doch sogar Umweltschützer befürworten das neue Biber-Konzept.
Stephanie Martina
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Weil der Biber im Fürstentum Liechtenstein Schäden anrichtet, hat die Regierung ein Konzept verabschiedet, das den Umgang mit den Nagern regelt. Bisher wurden querulante Biber nämlich einfach abgeschossen. «Grundsätzlich - so steht es in unserem Konzept - wollen wir mit dem Biber leben», betont Helmut Kindle, Leiter Amt für Umwelt des Fürstentums Liechtenstein, bei TVO. Allerdings lebe man auf sehr begrenztem Raum, auf dem viele verschiedene Interessen aufeinanderprallen würden, auch die des Bibers. Deshalb gehe es nun darum, mithilfe des Konzeptes einen geeigneten Weg zu finden.

Das Konzept liegt auch den Tierschützern vor. Bisher haben sie gegen den freien Abschuss der Tiere vehement protestiert. Das neue Konzept ist in ihren Augen ein Erfolg, wie Monika Gstöhl von der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz sagt. «Im Konzept ist der Abschuss des Bibers als allerletzte Möglichkeit festgelegt, wenn beispielsweise der Hochwasserschutz wegen des Bibers nicht mehr gewährleistet ist.»

Auch ennet der Grenze wird das Biber-Konzept begrüsst, meint Claudia Friedl vom WWF St.Gallen. In der Schweiz existiere ebenfalls ein Biber-Konzept, das den Abschuss des Bibers als letzten Ausweg vorsieht, wenn alle zuvor ergriffenen Massnahmen keine Wirkung gezeigt hätten.

veröffentlicht: 25. Januar 2018 05:41
aktualisiert: 25. Januar 2018 05:41
Quelle: red.

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