80 Leute in Quarantäne: Hier leben die infizierten Partytouristen
Die sechs Bündner, die das Coronavirus aus der serbischen Hauptstadt als «Souvenir» mitgebracht haben, leben nicht alle am selben Ort. Laut dem Bündner Gesundheitsminister Peter Peyer haben sie ihre Wohnsitze «zwischen Landquart und Thusis». Konkret heisst das: Je zwei Infizierte wohnen in den Regionen Landquart und Viamala und je eine Person in den Regionen Plessur und Surselva. Bei vier weiteren Mitgliedern der Partygruppe wurde kein Covid-19 festgestellt.
Die sechs Corona-Patienten befinden sich weiterhin in Isolation. Die Anzahl der Kontaktpersonen, die wegen der Partygruppe in Quarantäne geschickt wurden, hat sich auf 80 erhöht.
«Nicht alle waren ehrlich»
Am Montag waren es noch 73 Personen gewesen. Die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki hatte bereits damit gerechnet, dass es mehr werden würden: «Es kommen laufend neue Kontaktpersonen hinzu, weil nicht alle von Anfang an ehrlich zu uns waren.» Dabei sei es für ein sauberes Contact Tracing sehr wichtig, niemanden wegzulassen.
Berset rät von Serbienreisen ab
Die Coronavirus-Fälle sind in den letzten Tagen wieder schweizweit angestiegen. Dies sei «beunruhigend», warnte der Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Weil viele Fälle aus Serbien eingeschleppt wurden, rät Bundesrat Alain Berset von nicht dringlichen Reisen in das Land ab. Eine offizielle Reisewarnung gibt es nicht.
(lag)