Anzeige für die Sportanlagen Bivio

· Online seit 24.01.2019, 12:56 Uhr
Ein kurzer Weg löst in Bivio einen riesigen Streit aus. Der nächste Akt: Der Weg-Besitzer hat die Sportanlagen angezeigt, weil ein Mitarbeiter ihn benutzt hat.
Angela Mueller
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Eine Verbotstafel steht seit kurzem in Bivio auf einem Privatweg, den Skifahrer jahrzehntelang benutzen durften, um zur Talstation der Bergbahnen zu kommen (FM1Today berichtete). Doch damit ist seit letzten Dezember Schluss. Nachdem die Hausbesitzer keine Saisonpässe fürs Skigebiet Bivio mehr bekamen, haben sie die Verbotsschilder aufgestellt. Doch immer wieder halten sich Skifahrer und offenbar auch die Angestellten der Bergbahnen selbst nicht an das Verbot.

Der Streit um den 30 Meter langen Privatweg geht nun in eine nächste Runde: Die Sportanlagen haben am Montag von der Besitzerfamilie eine Anzeige erhalten. Am 30. Dezember 2018 um 9.01 Uhr habe sich jemand von den Sportanlagen unbefugterweise auf dem Wegstück aufgehalten. Eine Busse von 150 Franken zuzüglich Bearbeitungsgebühren müssen die Sportanlagen nun bezahlen. «Das werden wir nicht tun», sagt Fridolin Vögeli, Verwaltungsratspräsident der Bivio Sportanlagen AG zur «Südostschweiz». «Wir erheben schriftlichen Einspruch.»

Die Angelegenheit wirft kein gutes Licht auf den Ferienort Bivio. Vögeli gibt den Ball an die Behörden weiter. Die Benutzung des Weges müsse nun vertraglich geregelt werden. Man habe so viel für das Dorf getan, Sportanlagen und eine Schneesportschule aufgebaut. «Irgendwann möchten wir einen geregelten Betrieb ohne Altlasten an unsere Nachfolger übergeben.»

Vögeli hat keineswegs vor, nachzugeben: «Wir haben jahrzehntelang Saisonabos im Wert von zehntausenden von Franken verschenkt. Damit hätten wir vermutlich auch den Weg kaufen können», sagt Vögeli.

Auch der Hausbesitzer hofft auf die Behörden: Man habe weder von der Gemeinde, noch von den Bergbahnen ein offizielles Statement seit der Diskussion rund um Weihnachten erhalten. Aus diesem Grund sei man nun proaktiv auf die Gemeinde zugegangen, habe erneut die Situation dargelegt und hoffe, endliche eine Lösung zu finden.

veröffentlicht: 24. Januar 2019 12:56
aktualisiert: 24. Januar 2019 12:56
Quelle: red.

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