Bergbahnen könnten bereits im Juni Betrieb wieder aufnehmen
«Es geht nun darum, so schnell wie möglich zu einer Eindämmungsstrategie zurückzukehren», sagt Bundesrat Alain Berset an der Medienkonferenz in Cazis im Kanton Graubünden. Gelinge dies, könne man die getroffenen Massnahmen alsbald lockern, davon profitieren würde vor allem der Sommertourismus.
Nachverfolgung muss wieder möglich sein
Um dies zu erreichen, müssen die geltenden Hygieneregeln allerdings weiterhin eingehalten werden. Regelmässiges Händewaschen, kein Händeschütteln, zwei Meter Abstand und keine Versammlungen: Das Credo des Bundesrates bleibt bestehen.
Die schrittweise Lockerung soll ausserdem den Ausbruch einer zweiten Welle verhindern. «Nun versuchen wir, wieder zu der Phase zurückzukommen, wo man die Nachverfolgung garantieren kann», sagt Bundesrat Alain Berset. Kommt man an diesen Punkt zurück, können die Massnahmen auch für die Risikogruppen wieder gelockert werden.
Bergbahnen könnten schon im Juni wieder laufen
Vom Erreichen dieses Punktes profitieren würde im Kanton Graubünden vor allem der Sommertourismus. Deshalb war es dem Bündner Regierungsrat auch sehr wichtig, mit dem Bundesrat über dessen Perspektiven zu sprechen. «Der Tourismus braucht frühstmöglich eine Perspektive und einen genauen Plan für die Öffnung der Restaurationsbetriebe», sagt Regierungsratspräsident Christian Rathgeb.
Für ein genaues Datum dafür ist es noch zu früh, doch die Ankündigung von Bundesrat Berset lässt die Herzen der Bündner Bergbahnen und Bergrestaurants höher schlagen: «Stehen die Vorzeichen gut, kann man am 8. Juni schon vieles wieder öffnen», sagt Bundesrat Alain Berset. Auch eine Öffnung der Bergbahnen und der Restaurationsbetriebe im Juni schliesst er nicht aus.
Festivals und Sommerferien stehen weiter auf der Kippe
Unklar bleibt die Frage rund um Festivals und Grossveranstaltungen. Hier eine Prognose abzugeben, sei verfrüht.
Und auch die Sommerferien im Ausland stehen auf der Kippe. Hier kann die Schweiz nicht alleine entscheiden, die Reaktionen der Nachbarsländer sind ebenfalls entscheidend. «Es nützt nichts, wenn die Schweiz ihre Grenzen öffnet, solange die Nachbarländer ihre noch geschlossen halten», sagt Bundesrat Berset. Daher sei auch hier eine Prognose für den Sommer schwierig, es gehe nun darum, sich in Geduld zu üben.
Berset besuchte Firmen in Graubünden
Beim Besuch in Graubünden schaute sich Alain Berset die Firma Hamilton Medical AG an. Das Unternehmen stellt Beatmungsgeräte her, die für Corona-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht werden. Auch freiwilligen Helferinnen und Helfern bei einer Hotline für pychologische erste Hilfe schaute der Gesundheitsminister über die Schultern.
Der Ticker der Medienkonferenz zum Nachlesen: