Nach Walenstadt

Bündner Kapo rechnet mit weiteren illegalen Fasnachtspartys

· Online seit 09.02.2021, 07:19 Uhr
War die illegale Fasnachtsparty in Walenstadt erst der Anfang? Die Polizeien im FM1-Land appellieren an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Trotzdem werden die Patrouillen auf allfällige nicht bewilligte Anlässe sensibilisiert.
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Nach der illegalen Fasnachtsparty in Walenstadt stellt sich die Frage, ob dies die einzige alternative Fasnachtsveranstaltung im FM1-Land bleiben wird. Das närrische Treiben gehört für viele zu den Highlights des Jahres. Ein Jahr ohne Guggen, Masken und Konfetti – kaum vorstellbar. Die Polizeien hoffen indes, dass Walenstadt ein Einzelfall bleiben wird.

«Patrouillen im Churer Rheintal sind sensibilisiert»

Trotzdem könnte es Nachahmer geben: «Auch in Graubünden ist mit nicht bewilligten Anlässen dieser Art zu rechnen», schreibt die Kantonspolizei Graubünden auf Anfrage von FM1Today.  «Unsere Patrouillen sind, insbesondere in der Mesolcina und im Churer Rheintal, sensibilisiert und zur Leistung von Unterstützung an die Gemeinden bereit.»

In Graubünden soll, wie in St.Gallen, der Dialog als erstes Mittel zum Einsatz kommen: «Wo wir auf nicht korrekte Verhaltensweisen treffen, korrigieren wir diese und treten ermahnend und zugleich helfend auf. Wo wir hingegen auf Unverständnis und Widerstand stossen, werden wir konsequent büssen.» Eine gewisse Corona-Müdigkeit sei erkenn- und teilweise auch nachvollziehbar.

Sollte ein illegaler Anlass beobachtet werden, sei es legitim, die Polizei zu informieren. «Diese wird dann gemeinsam mit der jeweiligen Gemeinde das weitere Vorgehen bestimmen.»

Kapo Thurgau appelliert an Organisatoren

Im Kanton Thurgau hat die Fasnacht zwar nicht den gleichen Stand wie beispielsweise im Rheintal, trotzdem erfreuen sich die Fasnachtsanlässe auch hier grosser Beliebtheit. «Es ist nicht voraussehbar, ob es zu ähnlichen Szenen wie in Walenstadt kommen wird», sagt Michael Roth, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau. Man appelliere an die entsprechenden Organisatoren, dass diese sich an die Vorgaben des BAG halten. Mehr Patrouillen für die Fasnachtstage aufzubieten, sei nicht vorgesehen.

«Wer sich nicht an die Verordnung des Bundesrats oder die kantonalen Vorschriften hält, muss unter Berücksichtigung der Verhältnismässigkeit mit einer Anzeige respektive Busse rechnen», sagt Michael Roth.

Gute Erfahrungen mit dem Silvesterchlausen in Ausserrhoden

In Appenzell Ausserrhoden habe man bereits beim traditionellen – aber abgesagten – Silvesterchlausen gute Erfahrungen gemacht, wie Dominic Schwarz, Mediensprecher der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden, sagt. «Schon damals gab es für die Polizei nur wenige Einsätze und die Bevölkerung hat sich gut an die Massnahmen gehalten. Deshalb gehen wir auch zur Fasnacht nicht von riesigen Partys aus.»

Zu speziellen Anlässen, wie eben beispielsweise der Fasnacht, sei die Polizei immer verstärkt unterwegs. «Das ist auch in diesem Jahr, trotz Absage der Fasnacht, möglich», sagt Schwarz. Büssen sei auch in Ausserrhoden das letzte Mittel, das eingesetzt werde, wenn keine Einsicht gezeigt werde.

veröffentlicht: 9. Februar 2021 07:19
aktualisiert: 9. Februar 2021 07:19
Quelle: FM1Today

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