Betrug

Bündner Polizei will Online-Betrügern das Handwerk legen

17.03.2021, 10:55 Uhr
· Online seit 17.03.2021, 10:54 Uhr
Die Kantonspolizei Graubünden will Online-Betrügern das Handwerk legen. Dazu geht sie neue Wege mit einem Pilotprojekt. Ziel ist es, Geldflüsse zu blockieren.
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Einer der effektivsten Erfolgsfaktoren bei der Ermittlungstätigkeit sei es, den Geldfluss zu verfolgen und zu unterbrechen, teilte die Bündner Polizei am Mittwoch mit. Zu diesem Zweck wurde mit einer spezialisierten Firma eine Zusammenarbeits-Vereinbarung eingegangen.

Unter Mithilfe von Datenbanken sollen einerseits betrügerische Finanztransaktionen erkannt und verhindert werden. Andererseits würden mit dieser Partnerschaft die Chancen erhöht, bereits erfolgte Vermögenstransaktionen schnellstmöglich international zu blockieren. Geschädigten Personen rät die Polizei, umgehend Anzeige zu erstatten.

Dreieinhalb Millionen Franken weg

Online-Betrüger beschäftigten die Polizei zunehmend. Letztes Jahr warnte die Bündner Kantonspolizei drei Mal vor betrügerischen Online-Geldanlagen. Allein die 2020 zur Anzeige gebrachten Fälle in Graubünden hätten zu einem Schaden von dreieinhalb Millionen Franken geführt.

Grundsätzlich bauen Betrüger ein Vertrauensverhältnis auf, damit Geld investiert wird. Virtuell werden Gewinne ausgewiesen und teilweise sogar ausbezahlt. Geschädigte werden animiert, noch mehr Geld zu investieren, bis nach und nach der Kontakt abbricht oder bis auf dem Konto nichts mehr übrig sei. In dieser Phase sei es meist zu spät, den Geldfluss zu stoppen, warnte die Polizei. Das Geld sei verloren.

veröffentlicht: 17. März 2021 10:54
aktualisiert: 17. März 2021 10:55
Quelle: sda

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