Die dicke Luft im Bündner Ski-Ort Bivio hat sich verzogen. Seit kurzem dürfen die Ski-Gäste wieder die Abkürzung über einen Privatweg nehmen. Das war zwei Jahre lang nicht möglich, weil sich die Sportanlagen Bivio und die Eigentümerfamilie des Wegs wegen vier Skipässen in den Haaren lagen.
50 Jahre lang hatten die Eigentümer kein Problem damit, dass die Wintersportler eine Abkürzung über den 30 Meter langen Privatweg nehmen. Entschädigt wurden sie dafür jeweils mit Gratis-Saison-Abos. Als die Sportanlagen die Gratis-Skipässe strichen, sperrten die Eigentümer den Privatweg kurzerhand.
Anzeige erstattet
Der Weg wurde mit einer Kette abgesperrt. Schilder warnten unter Androhung einer Busse von bis zu 2000 Franken davor, die Abkürzung zu nehmen. Stattdessen mussten viele Ski-Gäste einen Umweg nehmen.
Immer wieder gab es solche, die sich nicht daran hielten, unter ihnen auch Angestellte der Sportanlagen. Im Jahr 2018 erstattete die Familie Anzeige gegen die Betreiberin der Skilifte. Und das nur wegen vier Skipässen.
Einigung in Sicht
Das muss sich wohl auch der Verwaltungsrat der Sportanlagen gedacht haben. Ab dieser Saison erhält die Familie wieder gratis Skipässe, die Absperrung ist verschwunden. Gemeindevorstand Giancarlo Torriani bestätigt gegenüber blick.ch, dass zu einer definitiven Einigung nicht mehr viel fehlt. Den Ski-Gästen dürfte egal sein, was hinter den Kulissen noch passiert: Hauptsache, sie müssen nicht mehr so weit laufen.
(thc)