EWZ will zwei hochalpine Solar-Grossanlagen in Graubünden bauen
Der Zürcher Stadtrat hat einmalige Ausgaben von 1,7 Millionen Franken für die Erarbeitung eines Vor- und Bauprojekts für eine Photovoltaikanlage im Val Nandro oberhalb von Savognin bewilligt, wie er am Freitag mitteilte. Auch für eine deutlich kleinere Anlage auf der Tanatzhöhi in Splügen-Tambo startet EWZ ein Vor- und Bauprojekt.
«Um die Energiesicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Netto-Null-Ziele zu erreichen, ist der Ausbau der nachhaltigen Stromproduktion zentral», wird der zuständige Zürcher Stadtrat Michael Baumer (FDP) in der Mitteilung zitiert.
Gemeinde unterstützt Vorhaben
Das Projekt im Val Nandro soll der Gemeinde Surses und den Grundeigentümern zur Abstimmung vorgelegt werden. Die Gemeinde, die Grundeigentümer und die Savognin Bergbahnen würden hinter dem Projekt stehen, heisst es in der Mitteilung.
Die Grossanlagen in Surses und Rheinwald befinden sich in Gegenden, die bereits mit Infrastruktur erschlossen sind. Die betroffenen Flächen sind nicht Teil von nationalen oder lokalen Schutzgebieten. Angestrebt wird eine Doppelnutzung mit Alpwirtschaft und Stromerzeugung.
Das EWZ betreibt bereits hochalpine Solaranlagen an der Albigna-Staumauer im Bergell sowie an der Staumauer am Lago die Lei. Beide Anlagen erfüllen die Erwartungen, insbesondere in Bezug auf eine hohe Stromproduktion im Winter. Rund 50 Prozent des Stroms wird im Winterhalbjahr erzeugt.
Weitere Anlagen in Graubünden geplant
Das EWZ ist nicht das erste Unternehmen, das solche Pläne verfolgt. Anfangs Juni kündeten die Industriellen Werke Basel (IWB) an, noch dieses Jahr ein Baugesuch für eine Solaranlage in Disentis einzureichen. Diese soll Strom für 10'000 Haushalte liefern.
Ab 2024 baut zudem die Axpo ebenfalls im Skigebiet Disentis eine Solaranlage auf einer Fläche von 80'000 Quadratmetern. Sie soll 17 Gigawattstunden Strom für die Bergbahnen produzieren.
(sda/red.)