Skigebiete

Graubünden entscheidet am Montag über Festtagsbetrieb

20.12.2020, 08:33 Uhr
· Online seit 20.12.2020, 08:30 Uhr
Wie weiter mit den Bündner Skigebieten, die zumindest aktuell noch geöffnet sind? Morgen Montag will der Kanton die Situation, auch in den Spitälern, beurteilen.
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Zahlreiche Kantone – darunter St.Gallen und Appenzell Innerrhoden – haben nach dem Bundesratsentscheid vom Freitag entschlossen, ihre Skigebiete über die Feiertage zu schliessen. Die epidemiologische Lage und die Auslastung der Spitäler sowie des Contact Tracings lassen einen Skibetrieb nicht zu. Und genau diese Bedingungen müssen gemäss dem Bundesrat erfüllt sein, um die Skigebiete geöffnet zu lassen.

Graubünden hat bislang davon abgesehen, die Skigebiete zu schliessen. An der frischen Luft sei das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, relativ klein, lautete die Begründung. Definitiv entscheiden über den Festtagsbetrieb wird der bei Ostschweizern beliebte Wintersportkanton am Montag, wie die «Sonntagszeitung» schreibt.

Belasten Wintersportler die Spitäler?

«Wir warten bewusst das Wochenende ab und prüfen dann anhand aktueller Zahlen in Bezug auf die Auslastung der Intensivstationen», lässt sich Daniel Camenisch von der Bündner Kommunikationsstelle Coronavirus zitieren. «Entscheidend für uns ist, wie stark Ski- und Snowboardunfälle die Plätze auf den Intensivstationen zusätzlich belasten.» Aktuell gebe es genügend Betten für Notfälle.

St.Gallen appelliert an die Vernunft

Nachdem St.Gallen seine Skigebiete – darunter Pizol, Flumserberg und die Toggenburger Skigebiete – geschlossen hat, ist davon auszugehen, dass zahlreiche St.Gallerinnen und St.Galler nach Graubünden ausweichen. Auch wenn dies vom St.Galler Regierungspräsidenten Bruno Damann nicht empfohlen wird. «Wir appellieren an die Vernunft der Bevölkerung.» Verhindern lasse sich die Reiserei allerdings nicht. «Sonst hätten wir eine Ausgangssperre ausrufen müssen.»

Viele Wintersportler nutzten am Wochenende die Chance, ein (vorerst) letztes Mal auf die Piste zu gehen. In einigen Skigebieten, etwa Lenzerheide und Flims-Laax, kam es zu Menschenschlangen und Wartezeiten. Ranger achten schweizweit darauf, dass die Schutzkonzepte in den noch geöffneten Skigebieten eingehalten werden.

Warteschlange vor der Talstation der Bergbahnen Flims-Laax

Quelle: FM1Today-Leserreporter

(lag)

veröffentlicht: 20. Dezember 2020 08:30
aktualisiert: 20. Dezember 2020 08:33
Quelle: FM1Today

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