Graubünden rechnet mit 800 Millionen Franken Steuern
Der Voranschlag 2020 Graubündens unterscheidet sich kaum vom Vorjahresbudget, als ein Defizit von 34 Millionen Franken angesagt wurde. Meistens verwandeln sich prognostizierte Ausgabenüberschüsse unter dem Jahr in Einnahmenüberschüsse. Auch im laufenden Jahr liegt der Kanton laut Hochrechnung und entgegen den Budgetannahmen im Plus - und das mit 44 Millionen Franken.
Kommendes Jahr wächst der Gesamtaufwand laut Voranschlag um 1,5 Prozent auf 2,565 Milliarden Franken. Lohnerhöhungen für das Personal aufgrund der Teuerung sind nicht vorgesehen. Die Regierung will die Lohnsumme um ein Prozent für individuelle Anpassungen anheben.
Investitionen von 290 Millionen Franken
Bei den Einnahmen ist ein Anstieg bei den kantonalen Steuern auf gegen 800 Millionen Franken budgetiert. Die Steuern machen fast einen Drittel und damit den grössten Anteil des Gesamtertrages aus.
Die Nettoinvestitionen belaufen sich laut Voranschlag auf 290 Millionen Franken. 53 Prozent davon kann der Kanton aus eigenen Mitteln finanzieren.
Steigende Defizite
Der Blick auf den Finanzplan 2021 bis 2023 offenbart steigende Defizite. Auswirkungen der neuen Unternehmensbesteuerung, höhere Ausgaben im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen sowie die Folgekosten der hohen Investitionen in Form von Abschreibungen sind die hauptsächlichen Gründe für den Anstieg.
Das Finanzdepartement gibt sich deswegen allerdings nicht pessimistisch, wie es am Donnerstag verlauten liess. Der Kanton könne die finanziellen Herausforderungen der nächsten Jahre aus einer guten Ausgangsposition angehen.