Mittlerweile 20 Fälle des mutierten Virus nachgewiesen – keine Verbindung nach Lenzerheide
Das Gesundheitsamt Graubünden registrierte am Dienstagmorgen in der Schule von Arosa drei Fälle des mutierten Coronavirus. Bis am späten Mittwochabend wurden sogar 20 Fälle nachgewiesen. «Bei den Fällen handelt es sich um Schulkinder und Lehrpersonen», sagt Daniel Camenisch von der Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons Graubünden.
Besorgniserregende Mutation
Ob es sich dabei um die südafrikanische oder die britische Variante des Virus handelt, ist indes noch unbekannt, so Camenisch: «Die Sequenzierung liegt noch nicht vor.» Das sei aber auch nicht weiter drängend, denn: «Grundsätzlich sind sich die beiden Stränge sehr ähnlich und verbreiten sich mit grösserer Geschwindigkeit als das normale Virus.» Camenisch rät den Gästen und der Bevölkerung daher dringend, auf alle nicht notwendigen Kontakte zu anderen Personen zu verzichten und die geltenden Abstands- und Hygienemassnahmen einzuhalten.
Flächentests und Maskenpflicht in der Öffentlichkeit
Zum Schutz der Gesundheit von Tourismusgästen und Bevölkerung hat die Gemeinde die Schule bis 6. Februar geschlossen. Zudem werden am Freitag, 29. und Samstag, 30. Januar, in der Gemeinde Arosa Bevölkerung und Gäste flächendeckend getestet. «Wir raten der Bevölkerung und den Gästen von Arosa dringend, an diesem Test teilzunehmen», sagt Camenisch. Ausserdem gilt auf dem gesamten Gemeindegebiet von Arosa ab sofort eine Maskenpflicht, die auch im Freien eingehalten werden muss.
Skigebiete Arosa und Lenzerheide werden getrennt
Auch auf den Skisport hat die Entdeckung der 20 Fälle des mutierten Coronavirus Einfluss. Die Skischulen in Arosa müssen den Betrieb bis auf weiteres einstellen. «Um eine weitere Durchmischung der Wintersportgäste zu vermeiden, wird die Verbindung der beiden Skigebiete Arosa und Lenzerheide bis und mit 6. Februar aufgehoben», schreibt der Kanton Graubünden. Die Bergbahnen Arosa und Lenzerheide blieben als «Inselbetriebe» offen.
(red.)