St.Galler Regierung will Spital Walenstadt an Kantonsspital Graubünden verkaufen
Nachdem im Dezember der St.Galler Gesundheitschef Bruno Damann ankündigte, dass Spital Walenstadt an Graubünden übergeben zu wollen, zieht die St.Galler Regierung nach und verabschiedet eine entsprechende Vorlage. Ab dem 1. Januar 2023 soll das Spital ein voll integrierter Teil des Kantonsspitals Graubünden werden, teilt der Kanton St.Gallen mit.
Der Preis für den Standort Walenstadt, die Geräte und Einrichtungen beträgt rund acht Millionen Franken. Ausserdem werden fast alle bestehenden Mitarbeitenden übernommen.
St.Gallen behält Vorkaufsrecht
Ein wichtiger Diskussionspunkt bei den Verkaufsverhandlungen mit dem Kantonsspital Graubünden war ein Vorkaufsrecht. Der Kanton St.Gallen hat nun ein solches für die nächsten 25 Jahren bekommen. Zudem bleibt St.Gallen, sollte das Spital Walenstadt rentieren, am Gewinn beteiligt.
Kantonsspital Graubünden plant Ausbau
Welche Pläne das Kantonsspital Graubünden für Walenstadt hat, ist bereits bekannt. In Walenstadt möchte man diagnostische, chirurgische und medizinische Leistungen für stationäre Behandlungen anbieten. Weiter soll es einen Notfall, ambulante Sprechstunden und Therapien geben.
Die Übernahme des Spitals Walenstadt ist jedoch nicht das einzige Grossprojekt des Kantonsspitals Graubünden. Auch die Klinik Gut AG ist seit einigen Monaten eine Tochtergesellschaft. Ausserdem wird am Standort Chur kräftig ausgebaut. 2021 nahm das Spital das neue Hauptgebäude in Betrieb. Bis Ende 2026 soll das zweite Gebäude folgen.
Die vorberatende Kommission des St.Galler Kantonsrates wird sich Mitte Mai 2022 mit der Vorlage beschäftigen.
(red.)