«Haben sich diese Situation nicht ausgesucht»: Ostschweizer Familie nimmt Flüchtende auf
Quelle: tvo
Nicola ist mit seiner Familie aus der Ukraine in die Ostschweiz geflüchtet. Für seine Tochter Anna ein schöner Moment in einer sonst schwierigen Zeit: «Wir waren sehr überrascht, wie gastfreundlich die Schweizerinnen und Schweizer zu uns waren. Seit Langem haben wir wieder einmal eine Kirchenglocke gehört. Das war sehr schön und hat uns sehr glücklich gemacht.»
«Söhne sind zusammengerückt, um Zimmer frei zu machen»
In welcher Ostschweizer Gemeinde die Familie aktuell lebt, darf aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht gesagt werden. Auch die Gastfamilie will ihren Namen aus der Öffentlichkeit raushalten. «Sie kommen hier an, wissend, was in der Ukraine passiert. Anna musste ihren Ehemann in der Ukraine zurücklassen. Es ist eine Situation, die sie nicht gesucht haben», sagt der Vater der Gastfamilie gegenüber TVO.
Die Kommunikation untereinander ist nicht einfach. Mit Händen und Füssen wissen sich die Beteiligten zu Helfen. Für die Ostschweizer Familie war aber immer klar, dass sie helfen will. «Mit unserem Haus und dem Platz, den wir haben, sind wir eher privilegiert. Unsere Söhne haben gleich gesagt, dass sie zusammenrücken werden, um ein Zimmer frei zu machen. Im Vergleich zu dem, was die Menschen in der Ukraine durchmachen, ist das eine kleine Sache», sagt der Vater der Gastfamilie.
Aufenthaltsdauer ungewiss
Wie lange die ukrainische Familie in der Ostschweiz bleibt, ist davon abhängig, wie sich die Situation in ihrer Heimat entwickelt. Nach der langen Flucht können sie sich nun aber vorerst ausruhen.
(red.)