Hochansteckendes Rindervirus auf dem Vormarsch
Quelle: TVO
«Nicht schon wieder, hoffentlich trifft es mich nicht noch mal.» Landwirt Andreas Büeler aus Rüeterswil musste vor fünf Jahren zehn seiner Kälber einschläfern lassen. Sie alle waren an BVD, einer ansteckenden Rinderseuche erkrankt, die zu Missbildungen führt.
Nun ist das Virus wieder auf dem Vormarsch, wie Zahlen des Bundes zeigen. Besonders in den Ostschweizer Kantonen sind im vergangenen Jahr wieder mehr Fälle verzeichnet worden.
Wegen BVD zehntausende Franken verloren
Bei Büeler weckt das böse Erinnerungen. Vor fünf Jahren kam sein Betrieb beinahe gänzlich zum Erliegen. Wegen der Krankheit durfte er keine Kälber mehr an andere Bauern verkaufen. Anderthalb Jahre dauerte die Sperre - der Bauer verliert zehntausende Franken. «Es war ein riesiger Aufwand und sehr anstengend die Krankheit wieder loszuwerden», sagt Büeler.
2018 verdoppeln sich im Thurgau die Fälle
Die Kantone und der Bund bekämpfen die Krankheit seit über zehn Jahren zwar so gut es geht, gänzlich ausrotten konnte man sie bislang nicht. Besonders betroffen vom erneuten Aufkommen der Rinderseuche ist der Kanton Thurgau. 2018 waren dort gut 20 Höfe betroffen - doppelt so viele wie im Vorjahr. Aktuell liegt der Kanton im Durchschnitt.
«Das Schlimmste ist die Ungewissheit»
Die zuständigen Veterinärämter der Kantone führen regelmässige Kontrollen auf den Höfen durch, um die Seuche einzudämmen. Andreas Büeler wäre froh, wenn man sie gänzlich ausrotten könnte. «Das Schlimmste ist die Ungewissheit, nicht zu wissen, ob man nicht plötzlich wieder Kranke Tiere hat.» Zwar ist er vom jüngsten Ausbruch bislang verschont geblieben, die Ungewissheit bleibt aber. Immerhin: für den Menschen geht von der Krankheit keine Gefahr aus.