Ralph Weibel

«Ich bin noch politischer und gesellschaftskritischer geworden»

18.10.2020, 23:50 Uhr
· Online seit 18.10.2020, 17:10 Uhr
Der St.Galler Autor und Slam Poet Ralph Weibel legt nach: Gerade ist sein dritter Band «Noch mehr Toiletten Lektüre» erschienen. Überraschenderweise hatte der bekannte Olma-Hasser dieses Jahr mehr Olma als je zuvor.

Quelle: FM1Today

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Keine Lesungen und kaum Auftritte, das Leben des Autors und Slam Poeten Ralph Weibel unterscheidet sich derzeit kaum von jenem aller anderen Kulturschaffenden. Mit seinem neuesten Buchprojekt bietet er immerhin Unterhaltung, die keinerlei Coronagefahr birgt. Es ist der dritte Band mit seinen bissigen Kurztexten: «Noch mehr Toiletten Lektüre». Gedacht ist das Büchlein für die Ruhe auf dem stillen Örtchen.

Weibel ist Produzent bei der Satirezeitschrift «Nebelspalter»

Das Buch ist im Eigenverlag erschienen. Weibel liess sich den Druck per Crowdfunding finanzieren und es umfasst wie schon seine Vorgänger rund 80 kurze, spitzzünige, satirische Geschichten. «Meine Texte sind politischer und gesellschaftskritischer geworden, dies ist nicht zuletzt bedingt durch meine Arbeit als Produzent beim ‹Nebelspalter›.»

Der St.Galler Ralph Weibel, einst Redaktionsleiter bei Radio FM1, wurde vor einigen Jahren schweizweit bekannt mit seinem Text «Hundsverlochete», in dem er mit liebevoller Bissigkeit über die Olma und deren Besucherinnen und Besucher herzieht.

Olma-Hasser der Nation an einer Fake-Olma

Für ihn als bekannter Olma-Hasser dürfte dieses Jahr immerhin diesbezüglich erfreulich gewesen sein. Die Olma fällt coronabedingt aus. «Ich war an der Olma», sagt Ralph Weibel. «Bei einer Ersatzveranstaltung, die nichts mit der offiziellen Olma zu tun hatte, durfte ich eine Lesung halten», sagt Weibel mit einem vergnügten Grinsen. Er hatte also mehr Olma als je zuvor und ob er dazu bald ein satirisches Resümee schreibt, wird sich vielleicht in einer seiner nächsten Toiletten-Lektüren zeigen.

veröffentlicht: 18. Oktober 2020 17:10
aktualisiert: 18. Oktober 2020 23:50
Quelle: FM1Today

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