Dürre Bäume

In St.Gallen brannten die meisten Christbäume

· Online seit 08.01.2020, 10:59 Uhr
Den Ostschweizer Gebäudeversicherungen wurden nur wenige Brände wegen Christbäumen oder Adventskränzen gemeldet. Spitzenreiter mit zehn Fällen ist der Kanton St.Gallen. Die Zahlen sind rückläufig, wenn es aber brennt, kostet das schnell mal 25'000 Franken.
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Bei dem einen oder anderen steht der Christbaum noch, viele sind ihn aber auch schon losgeworden – und die Ostschweizer Gebäudeversicherungen sind happy. Vielerorts wurden keine oder nur sehr wenige Christbaum- und Adventskranzbrände gemeldet. Aber - die Zahlen sind noch nicht definitiv. «Die gefährliche Zeit ist gerade jetzt, wenn die Bäume dürr werden», sagt Walter Hasenfratz, Feuerwehr-Inspektor der Schadenfälle in beiden Appenzell. Bei ihm sowie auch im Kanton Thurgau wurde kein Brandfall gemeldet, in Graubünden einer und im Kanton St.Gallen sind es zehn.

Explosionsartige Ausbreitung 

Über die Jahre hinweg seien die Brände zurückgegangen, sagen die Schadenexperten. Jann Hartmann, Direktor der Gebäudeversicherung Graubünden, spekuliert: «Der Rückgang kann viele Gründe haben. Wir haben mit anderen Gebäudeversicherungen Präventionskampagnen gestartet. Die Menschen sind dadurch vielleicht achtsamer und man setzt immer mehr auf LED anstatt Kerzen.» Er schätzt den Gesamtsachschaden eines solchen Brandes auf 20’000 bis 25'000 Franken. «Die Kosten fallen schnell so hoch aus, da oftmals Wände gestrichen oder Holzdecken ersetzt werden müssen.» Ein Christbaum-Feuer würde sich zudem sehr schnell ausbreiten. «Zum Teil fast explosionsartig», sagt Hartmann.

Viertelmillion Schaden in St.Gallen

Tommy Wininger von der Gebäudeversicherung St.Gallen findet das Einschätzen der Schadensumme von Einzelfällen schwierig. «Je nach Schadenausmass kann es sich um einen reinen Rauchschaden oder einen Totalschaden eines ganzen Gebäudes handeln. Somit lassen sich keine durchschnittlichen Summen pro Fall ermitteln, die aussagekräftig sind.» Die Gesamtschadensumme der zehn Christbaumbrände im Kanton St.Gallen ergibt insgesamt aber 250'000 Franken.

veröffentlicht: 8. Januar 2020 10:59
aktualisiert: 8. Januar 2020 10:59
Quelle: FM1Today

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