Junioren-Eltern attackieren Gegner

30.10.2018, 15:36 Uhr
· Online seit 30.10.2018, 12:21 Uhr
Ein Fussballspiel zwischen B-Junioren des FC Vaduz und des FC St.Otmar musste am Samstagnachmittag abgebrochen werden, weil St.Galler Eltern auf gegnerische Spieler und deren Trainer losgegangen sein sollen. Nun nehmen die beiden Fussballclubs Stellung.
Laurien Gschwend
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Kurz vor dem Ende des Aufstiegsspiels in Vaduz kam es laut der Liechtensteiner Landespolizei zu «körperlichen Übergriffen zwischen Spielern, Trainern und Zuschauern sowie zu Drohungen». Verletzte gab es keine, trotzdem wurde das Spiel abgebrochen.

Sauer wegen Einwurfs

Der Grund für die Schlägerei: Weil einer der Liechtensteiner Spieler – die Vaduzer führten 2:0 – nach Auffassung der St.Galler Eltern zu langsam einwarf, sollen sie auf den Platz gestürmt sein und gegnerische Spieler sowie Trainer Philipp Kaestli attackiert haben.

Nachdem die Vaduzer Spieler und der Schiedsrichter in die Kabine geflüchtet waren, sei der Schiedsrichter bedroht worden, schreibt das «Volksblatt». Die St.Galler Eltern hätten ihn aufs Übelste beschimpft, worauf Trainer Kaestli die Polizei gerufen und zwei Schläger angezeigt habe.

Vaduz: «Verurteilen Verhalten aufs Schärfste»

Die Vorfälle vom Samstag hätten den FC Vaduz schockiert, sagt Pascal Foser, Leiter Marketing und Kommunikation, auf Anfrage von FM1Today. «Fakt ist, dass es zu körperlichen Übergriffen gekommen ist. Wir verurteilen solches Verhalten auf Schärfste.» Laut Foser klärt der FC Vaduz gemeinsam mit dem Ostschweizer Fussballverband (OFV) und dem FC St.Otmar den Sachverhalt, um nötige Konsequenzen zu ziehen.

Für seinen Verein sei es der erste Fall mit einer solchen Attacke gewesen, sagt Foser weiter. Emotionale Reaktionen seien zwar normal, wenn Kinder im Spiel sind. «Das Ausmass vom Samstag hat uns aber sehr überrascht.»

Otmar ist «bestürzt»

Der FC St.Otmar hat ein Statement auf seiner Webseite veröffentlicht. Der Verein habe mit Bestürzung vom «unrühmlichen Spielabbruch» erfahren und sei gegen jegliche Formen von Gewalt. Die St.Galler wollen die Geschehnisse analysieren und allfällige Massnahmen ergreifen, wie sie weiter schreiben. «Aufgrund des noch nicht final abgeklärten Sachverhalts und der laufenden Untersuchung erteilt der Verein derzeit keine weiteren Auskünfte.»

Verband klärt Sachverhalt

Der OFV entscheidet in den kommenden Tagen, wie die abgebrochene Partie gewertet wird. Präsident Stephan Häuselmann äussert sich gegenüber tagblatt.ch: «Der Verband klärt zurzeit den Vorfall ab und hat von den betroffenen Vereinen eine Stellungnahme angefordert.»

veröffentlicht: 30. Oktober 2018 12:21
aktualisiert: 30. Oktober 2018 15:36
Quelle: lag

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