Fooddesign

Konkurrenz für Kakao – Rorschacher produziert Hasen aus Johannisbrot

· Online seit 06.03.2022, 08:41 Uhr
Der Rorschacher Fooddesigner Philipp Kern hat über Jahre eine neue Süssigkeit entwickelt. Das Ergebnis: Eine Weltneuheit aus der Johannisbrotpflanze, die auf grosses Interesse stösst. Bereits haben mehrere Firmen bei ihm angeklopft.
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Es sieht aus wie Schokolade und schmeckt auch leicht danach – aber es ist «Caropha». Mit dem fruchtigen, leicht caramelligen Eigengeschmack und den gesunden Inhaltsstoffen kann es laut dem Food-Designer und Entwickler Philipp Kern viel mehr als Schokolade. Grundlage für die Süssigkeit ist ein Pulver aus Carob-Bohnen. Ausserdem basiert es auf Kokosnuss, Sheabutter und Xylit.

Auf Carob gestossen ist Kern, als er vor 40 Jahren in einem Confiserie-Betrieb in Australien eine Alternative für klassische Osterhasen giessen musste – der Geschmack war für ihn aber damals nicht sehr überzeugend. Während der Coronazeit hat er dann die Rezeptur für die Schokoladenalternative neu entwickelt und perfektioniert.

Produkt kommt bisher gut an

Die Süssigkeiten gibt es seit letztem Dezember an verschieden Verkaufsstellen in der Ostschweiz. «Wir haben einen Slow Start gemacht, um auf die Rückmeldungen einzugehen und unser Produkt zu verbessern», sagt Kern. An Ostern soll das Produkt dann richtig durchstarten. «Auch Osterhasen sind momentan in Entwicklung», so Kern.

Die meisten haben die Schokoladen-Alternative gerne. «Wenn man jemandem sagt, sie sollen einfach probieren, sind die Rückmeldungen sehr positiv. Aber sobald es mit Schokolade verglichen wird, gibt es auch solche, die es nicht mögen», sagt Kern. Auch der Preis ist laut Kern angemessen aufgrund der Zutatenliste – und die Leute kaufen es.

Bereits internationale Anfragen

«Das Potenzial ist viel grösser, als wir gedacht haben. Mehrere Firmen haben uns bereits angefragt, unter anderem aus Barcelona», sagt Kern. Die Vorteile seines Produkts sieht er nicht nur für Menschen, die keine Schokolade essen können, sondern vor allem auch, weil der Anbau von Kakao immer problematischer wird. «Irgendwann werden wir zu wenig Kakao haben. Unsere Zutaten hingegen erhalten wir im Mittelmeerraum, sie sind unproblematisch und unter fairen Bedingungen hergestellt», so Kern.

(sgr)

veröffentlicht: 6. März 2022 08:41
aktualisiert: 6. März 2022 08:41
Quelle: FM1Today

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