Mann prügelte stundenlang auf Frau ein
Das Ehedrama spielte sich in der Nacht auf den 8. Juni dieses Jahres auf einem Feldweg in Schaan ab. Über einen Zeitraum von drei Stunden soll ein 29-jähriger Mann seine 25-jährige Ehefrau brutal zusammengeschlagen haben. Das zeigen die gerichtlichen Untersuchungen der Liechtensteiner Staatsanwaltschaft. Dem Täter droht eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren, schreibt die SDA.
Schweres Schädel-Hirn-Trauma
Bei einem Streit schlug der Mann seiner 25-jährigen Frau mit der Faust mehrfach ins Gesicht. Mit einem stabförmigen Gegenstand soll er dann ihren Körper malträtiert und sie anschliessend gewürgt haben. Laut der Staatsanwaltschaft fiel die Frau dabei hin und zog sich ein schweres Schädel-Hirntrauma zu. Sie verlor dadurch ihre Sprechfähigkeit.
Tod in Kauf genommen
Laut Anklage hat der Mann seiner lebensgefährlich verletzen Frau keine ärztliche Hilfe zukommen lassen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er den Tod der Frau «bedingt vorsätzlich» in Kauf genommen hat. Die verletzte Frau wurde um fünf Uhr morgens von einer Passantin gefunden, diese alarmierte daraufhin die Rettung. Ebenfalls am Tatort waren das sieben Monate alte Kind des Paares sowie ein Hund. Das Kleinkind wurde bei der Auseinandersetzung nicht verletzt.
Möglicherweise Drogen im Spiel
Der Täter muss sich vor Gericht wegen versuchten Mordes verantworten. Nicht ausschliessen kann die Staatsanwaltschaft, dass bei der Gewalttat Drogen im Spiel waren. Ein zusätzlicher Anklagepunkt lautet deshalb auf Übertretung des Betäubungsmittelgesetzes.
Lebenslange Freiheitsstrafe
Dem Täter drohen bei einem Schuldspruch eine Freiheitsstrafe zwischen zehn und 20 Jahren oder eine lebenslange Freiheitsstrafe. Seit dem 10. Juni 2018 befindet sich der Mann in Untersuchungshaft, ein Verhandlungstermin ist noch nicht festgelegt.