Marija darf im Liechtenstein bleiben

14.12.2016, 10:54 Uhr
· Online seit 14.12.2016, 10:47 Uhr
Marija Milunovic aus Sargans hat eine Au-Pair-Stelle im Fürstentum Liechtenstein. Es konnte eine Familie gefunden werden, welche Marija für ein Jahr aufnimmt. Die 17-Jährige freut sich, definitiv in ihrem gewohnten Umfeld bleiben zu dürfen.
Lara Abderhalden
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«Ich hätte das nie gedacht», sagt Marija Milunovic, «es ist sehr schwierig, eine Au-Pair-Stelle zu finden. Jetzt bin ich überglücklich und froh, endlich einmal positive Nachrichten zu bekommen.» Marija darf nun definitiv ein Jahr im Fürstentum Liechtenstein als Au-Pair arbeiten, dort wohnen und leben.

«Die Familie ist in Balzers zuhause, somit kann sie weiterhin für den FC Balzers Fussball spielen und ist in der Nähe ihrer Mutter und Freunde», sagt Marijas Trainer Armin Kekic. Die letzten Dokumente seien nun eingereicht worden. Bis diese genehmigt werden, daure es noch zwei bis drei Wochen. «Dann kann Marija in der Familie anfangen. Ein genaues Datum wurde noch nicht festgelegt.»

Leben in Angst

Lange war für Marija alles andere als ein Happy-End in Aussicht. Vor der Gewissheit über die Stelle habe sie in Angst gelebt. Jeden Tag rechnete sie damit, dass ein Brief vom Migrationsamt mit dem Datum ihrer Ausweisung kommt.

Auch ihr Trainer Armin Kekic war am Ende seiner Kräfte. Die Stelle habe ihm neue Hoffnung gegeben, Marija längerfristig in der Schweiz zu behalten: «Die Au-Pair-Stelle ist ein erster Schritt, eigentlich eine Art Notlösung, sollte es mit dem Bleiberecht für Marija nicht klappen.»

Bei Ständerat angefragt

Im Moment laufen schon die nächsten Versuche. Ein Kinderrechtler aus St.Gallen prüft, ob das Migrationsamt St.Gallen gegen das Kinderrecht verstossen hat. Marija sei nie gefragt worden, ob sie in der Schweiz bleiben will oder was sie eigentlich möchte. Ausserdem habe man Kontakt mit dem St.Galler Ständerat Paul Rechsteiner gesucht. «Wir hoffen, dass er uns weiterhelfen kann.»

Für Armin Kekic ist klar, Marija soll wieder in ihr altes Leben zurückkehren können. «Sie soll ihre Lehre weiterführen können, die man ihr weggenommen hat und bei ihrer Mutter leben dürfen. Einfach neu starten.»

Spenden gesucht

Einfach und vor allem günstig ist dieser Neustart allerdings nicht. Für den Anwalt muss Marija mehrere tausend Franken bezahlen, alleine kann sie dieses Geld nicht auftreiben. Kekic appelliert deshalb an die Bevölkerug: «Wir möchten nicht, dass Marija mit Schulden leben muss. Wer für Marija spenden will, soll das doch bitte tun. So als kleine, schöne Weihnachtsgeste.»

veröffentlicht: 14. Dezember 2016 10:47
aktualisiert: 14. Dezember 2016 10:54
Quelle: abl

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