Altstätten

Massentest im Kindergarten: Ein Siebtel ist positiv

· Online seit 04.03.2021, 17:00 Uhr
Das St.Galler Kantonsarztamt hat einen Massentest im Kindergarten Altstätten angeordnet, nachdem zwei Kindergärtnerinnen und mehrere Eltern positiv getestet wurden. Nun liegt das Resultat vor: Ein Siebtel der 35 Tests waren positiv. Das St.Galler Gesundheitsdepartement sieht jedoch keinen Anlass zur Besorgnis.
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Zwei Kindergärtnerinnen und mehrere Eltern einer Altstätter Kindergartenklasse hatten sich innerhalb kurzer Zeit mit Corona angesteckt. Die Schulleitung tauschte sich deshalb mit dem Contact Tracing über das weitere Vorgehen aus. Das Kantonsarztamt hatte daraufhin einen Massentest in beiden Kindergartenklassen angeordnet, um die Infektionskette unterbrechen zu können.

Schulpräsident ist überrascht vom Resultat

Das Prozedere der Massentestung dauerte nur knapp eine Stunde: Am Mittwochmorgen wurden zwei Kindergartenklassen und drei nicht getestete Lehrpersonen in der Garderobe des Kindergartens Altstätten getestet. «Ein Kind nach dem anderen hat ins Röhrchen gespuckt, danach gab es ein Schöggli, es hat alles reibungslos funktioniert», sagt Schulleiter Remo Maurer.

Bereits am Donnerstagmorgen ist das Resultat bekannt: «Etwa ein Siebtel der getesteten Personen sind positiv», sagt Maurer auf Anfrage von FM1Today. Die genaue Zahl will er nicht angeben, bei etwa 35 getesteten Personen dürften es fünf sein.

Den Schulratspräsidenten überrascht das Resultat: «Ich dachte immer, Kindergartenkinder seien weniger von Corona betroffen.» Wie es jetzt weitergeht, muss das Kantonsarztamt und das Contact Tracing beschliessen. Eine der beiden Kindergartenklassen ist bereits in Quarantäne. Sie wird am Montag erneut getestet. Von der anderen Klasse gehen alle nicht positiv getesteten Buben und Mädchen wieder in den Kindergarten.

Haben nicht Kinder die Erwachsenen angesteckt?  

Für das St.Galler Gesundheitsdepartement liegt dieses Resultat in einem normalen Rahmen: «Kinder werden von Erwachsenen angesteckt, wie sich auch Erwachsene untereinander anstecken können. Kinder haben jedoch meistens keine bis nur leichte Symptome und stecken kaum andere an. Die Evidenz dafür ist in vielen Studien belegt», teilt dieses auf Anfrage schriftlich mit.

Ob es sich bei dem Virus im Kindergarten Altstätten um eine der ansteckenderen Virusmutationen handelt, ist noch nicht ausgewertet. Das Gesundheitsdepartement sieht jedoch keine Veranlassung, einen Massentest in der gesamten Schule durchzuführen. «Im vorliegenden Fall gehen wir nicht davon aus, dass sich die Kinder untereinander angesteckt haben, sondern dass erwachsenen Personen die Kinder angesteckt haben könnten.»

Kanton hält an seiner Teststrategie fest

Auch gebe es nach diesem Massentest keinen Grund, die Teststrategie des Kantons zu überdenken: «Eine solche Ausbruchstestung, wie sie im erwähnten Kindergarten durchgeführt wurde, ist Teil der kantonalen Teststrategie. Eine gezielte Ausbruchstestung, beziehungsweise eine gezielte Durchtestung, ist eine effiziente und effektive Strategie.»

veröffentlicht: 4. März 2021 17:00
aktualisiert: 4. März 2021 17:00
Quelle: FM1Today

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