Quelle: TVO
Diese App funktioniert wie eine Partnervermittlungsapp: «Heroes» soll Pflegebedürftige und Pflegende in Kontakt bringen. Bei dem internationalen Pilotprojekt wirkt unter anderem Simone Eicher mit, die an der Fachhochschule Ost Altersforschung betreibt.
Sie findet, dass es trotz der vielen Angebote in der ambulanten Pflege – wie zum Beispiel der Spitex – weitere Unterstützung brauche. «Die Menschen werden immer älter und möchten immer länger Zuhause bleiben. Der Bedarf an Pflege und Betreuung nimmt zu», sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule gegenüber TVO.
Nicht alle sind davon begeistert
Die App ist eine Zusammenarbeit zwischen Österreich, Rumänien und der Schweiz. Aus diesen Ländern können sich die Leute dann auch registrieren. Genau das bereitet dem Berufsverband der Pflege St.Gallen, Thurgau und beider Appenzell Sorgen. Der Verband befürchtet, dass damit Schwarzarbeit gefördert werde.
«Wir fordern klar, dass Arbeitsgesetzte eingehalten werden. Für Personen, die im Haushalt arbeiten, gibt es einen nationalen Normarbeitsvertrag, den es einzuhalten gilt. Ich sehe nicht, dass das in der App geregelt wäre», sagt Edith Wohlfender, Geschäftsleiterin des Berufsverbandes.
Dritte Instanz kontrolliert Bewerbungen
Eicher sieht darin kein Problem. «Bewerberinnen und Bewerber werden von Bewertern beurteilt und im Entscheidungsprozess unterstützt», so Eicher. Es gibt also noch eine dritte Instanz, die aus professionellen Pflegefachpersonen oder Senioren mit Wissen im Bereich der Rekrutierung besteht. Starten wird die Pilotphase in dieser Woche und soll bis Ende August andauern.
(kop)
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