Mobile Käserei auf Alp – damit Milch nicht weggeschüttet wird
Auf 1800 Meter über Meer wird in einem orangen Container seit vergangenem Sommer der Käse Cheesus hergestellt. Die dafür verwendete Milch musste in den Jahren zuvor jeweils weggeschüttet werden. Die beiden Älpler der Glarnischen Alp Meeren hatten schlicht keine Möglichkeit, die Milch zur Verarbeitung ins Tal zu bringen. Nun haben die Geschwister Lloyd und Aileen Zumstein aus Zürich eine Lösung gefunden, damit die wertvolle Milch nicht weggeschüttet werden muss. Eine mobile Pop-up-Käserei ermöglicht auf der Alp die Verarbeitung von 400 bis 800 Litern Milch pro Tag.
Zweite Käserei auf Berner Alp
Von vergangenem Juli bis September wurde die Käserei auf der Glarnischen Alp erfolgreich getestet. Deshalb haben die Geschwister nach der Testphase das Start-up-Unternehmen Monalp AG gegründet. Auf der Bernischen Alp Nünenen wurde für diesen Sommer bereits eine weitere Käserei platziert. Ziel der Geschwister wären insgesamt vier Container in diesem Jahr, die über das ganze Jahr im Einsatz stehen. Die Container werden aber erst auf Nachfrage produziert, die Produktion dauert gerade einmal sechs Wochen. Die Käsereien werden mietfrei zur Verfügung gestellt. Lloyd und Aileen Zumstein vermarkten und vertreiben die hergestellten Produkte.
Strom, Wasser und Erfahrung
Die mobilen Käsereien kommen zum Einsatz, wenn die Milch nicht ins Tal gebracht werden kann oder die bestehende Käserei stark veraltet ist und nicht mehr den Hygienestandarts entspricht. Für den Betrieb einer solchen Käserei braucht es Strom, Wasser, viel Milch und Erfahrung in der Käseproduktion.
(gbo)