«Dry January»

Nach Festtags-Schnäpsen: Im Januar verzichten viele auf Alkohol

04.01.2022, 11:52 Uhr
· Online seit 03.01.2022, 19:37 Uhr
Über die Festtage wird des Öfteren mehr getrunken als normalerweise. Jede achte Person in der Schweiz will deshalb ohne Alkohol durch den Januar.

Quelle: tvo

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Das Blaue Kreuz Schweiz lanciert auch in diesem Jahr wieder den «Dry January». Über eine Million Schweizerinnen und Schweizer haben an diesem Projekt im letzten Jahr teilgenommen und im Januar auf Bier, Wein und Prosecco verzichtet.

«Im Dezember gibt es viele Weihnachtsfeiern. Diese sind meist sehr alkohollastig. Viele können dann im Januar eine Pause sehr gut gebrauchen», sagt Anne Graber, Projektleiterin des «Dry January», gegenüber TVO.

Dass die Festtage nicht für alle einfach sind und viele Leute von Sorgen geplagt werden, kann den Griff zur Flasche noch begünstigen. Auch beim Sorgentelefon spürte man im Dezember einen Anstieg der Anfragen. «Wir haben gespürt, dass wir gebraucht werden. Die Leute waren sehr besorgt. Auch weil die Verschärfung der Massnahmen am 21. Dezember noch mehr verunsichert hat», sagt Judith Eisenring, Leiterin der Dargebotenen Hand Ostschweiz.

Laut dem Blauen Kreuz trinkt jede fünfte Person in der Schweiz missbräuchlich Alkohol, also zu viel oder aus dem falschen Grund. «Mit dem Alkoholverzicht im Januar stellen wir vielleicht fest, aus welchen Gründen wir trinken wollen. Wollen wir wirklich etwas trinken oder ist es der Druck von aussen?», sagt Anne Graber.

Ob der «Dry January» den Alkohol-Durst aber langfristig abstellen kann, ist unklar.

(red.)

veröffentlicht: 3. Januar 2022 19:37
aktualisiert: 4. Januar 2022 11:52
Quelle: TVO

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