Nächste Runde im St.Galler Schülerstreik
Nachdem die Kanti St.Gallen den ersten Streik tolerierte, verlangte die Schule jetzt eine korrekte Absenzerledigung mit einer schriftlichen Stellungnahme. Das sorgt für Kritik bei den Organisatoren. «Für den Besuch des heutigen Streiks müssen die Eltern unterschreiben. Für uns geht es aber genau darum, die ältere Generation nicht zu bitten, unsere Zukunft zu retten», sagt Dominic Truxius vom Organisationskomitee. «Ich war immer der Auffassung, dass man eine politische Meinung selbst bildet und nicht seine Eltern fragen muss, welche politischen Positionen man haben darf, und welche nicht.»
Zuspruch von Passanten
Viele Passanten bleiben verwundert stehen, als sie die Streikenden sehen. Nur wenige äussern sich dabei kritisch, die meisten Leute unterstützen die Aktion. Doch sie geben zu bedenken: «Hoffentlich denken sie an den Klimastreik, wenn sie das nächste Mal in ein Flugzeug steigen.»
Der Demonstrationszug wurde von der St.Galler Stadtpolizei begleitet. Hauptsächlich, um den Verkehr zu regeln. «Die ganze Demonstration ist ohne Zwischenfälle verlaufen», heisst es von der Polizei.
Streik ausgeweitet
Zum ersten Mal streikten auch 120 Jugendliche von anderen Ostschweizer Kantonsschulen, wie Wil oder Wattwil, und liefen an der St.Galler Demo mit. An diesen Schulen wurden vorerst keine Absenzen verteilt. Die Rektorenkonferenz des Kantons St.Gallen trifft sich aber nächste Woche, um das Thema Klimastreik zu besprechen.
«Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir in der nächsten Woche einen eigenen Streik durchführen», sagt Anna Miotto von der Kanti Wil. Definitiv sei das aber noch nicht. Dass der Streik weiter geht, ist auch für die St.Galler Organisatoren klar. Am nächsten Freitag, ist nämlich wieder ein nationaler Streiktag, wo auch in anderen Schweizer Städten für das Klima gestreikt wird.