Cyberkriminalität

«Neue Voicemail»: Polizei warnt vor Betrüger-SMS

· Online seit 27.06.2021, 08:13 Uhr
Im Fürstentum Liechtenstein macht gerade eine neue Betrüger-SMS die Runde. Das musst du tun, wenn du eine solche Nachricht empfängst.
Anzeige

Es ist eine neue Betrugs-SMS im Umlauf, wie die Landespolizei Liechtenstein vermeldet. In der SMS wird dazu aufgefordert, einen Link anzuklicken, der mit «Neue Voicemail» angeschrieben ist. Wird der Link geöffnet, so installiert sich eine App auf dem Handy und damit auch ein Trojaner.

Ist der Trojaner auf dem Handy installiert, übernehmen die Betrüger die Kontrolle über den SMS-Versand. Sie verschicken massenhaft SMS an weitere potenzielle Opfer auf Kosten des Handybesitzers. Dazu nutzen sie die Kontaktdaten des Handys.

Die Landespolizei informierte Anfang Woche über den Betrug. «Wir erhielten an einem Tag gleich mehrere Meldungen von Betroffenen über die SMS. Es waren nicht viele Meldungen. Wir entschieden uns, trotzdem darüber zu informieren, um weiteren Fällen vorzubeugen», sagt Sibylle Marxer, Mediensprecherin der Landespolizei Lichtenstein, gegenüber FM1Today.

Das kannst du tun:

Die Landespolizei Lichtenstein rät Empfängern solcher Nachrichten:

  • Klicke auf keinen Fall auf den Link in der SMS
  • Lade keine unbekannten Apps auf dein Handy
  • Lösche die SMS

Falls du den Link bereits geöffnet hast, gehst du folgendermassen vor:

  • Setze das Handy auf die Werkseinstellungen zurück
  • Informiere deinen Mobilfunkanbieter
  • Lass deine Kreditkarte sperren und bestell eine neue 
  • Ändere die Zugangsdaten deiner Krypto-Bezahldienste von einem anderen Gerät aus
  • Wenn du Gmail nutzt, ändere die Zugangsdaten von einem anderen Gerät aus

Eine bekannte Masche

Die Kantonspolizei St.Gallen hat bislang noch keine Meldungen spezifisch zu dieser SMS erhalten, doch die Masche ist bekannt und keine Seltenheit: «Solche Betrüger gehen immer nach dem gleichen Schema vor. Es wird versucht, Zugriff auf das Gerät zu erlangen. Dazu soll der Empfänger meistens unter einem Vorwand einen Link anklicken. Das kann per Whatsapp, SMS oder auch per E-Mail geschehen», erklärt Polizeisprecher Hanspeter Krüsi. Er betont, dass die Leute grundsätzlich auf keinen Fall Links öffnen sollen, die sie von unbekannten Kontakten geschickt bekommen.

(red.)

veröffentlicht: 27. Juni 2021 08:13
aktualisiert: 27. Juni 2021 08:13
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige