«Ostschweiz am Sonntag» nur noch digital

19.09.2017, 15:17 Uhr
· Online seit 19.09.2017, 15:01 Uhr
Die «Ostschweiz am Sonntag» erscheint ab November nur noch als digitale Ausgabe. Die Digitalstrategie der NZZ Regionalmedien wird vorangetrieben.
Dumeni Casaulta
Anzeige

«Die NZZ Regionalmedien setzen damit ihren Kurs hin zu einer Verlagerung ins digitale fort», schreibt das Mutterhaus NZZ (zu der neben dem Tagblatt unter anderem auch FM1, FM1Today und TVO gehören) in einer Medienmitteilung.

Stärkere Zusammenarbeiter der Online-Portale

In diesem Zusammenhang wird auch die Zusammenarbeit von FM1Today und Tagblatt.ch verstärkt. Wobei sich FM1Today auch in Zukunft auf eine jüngere Zielgruppe konzentrieren wird. Tagblatt.ch wird im Frühsommer des nächsten Jahres neu lanciert, geplant ist auch die Einführung einer Bezahlschranke. FM1Today wird auch in Zukunft kostenlos bleiben.

Keine Abstriche in der Publizistik

Mit der Einstellung der gedruckten Ausgabe der «Ostschweiz am Sonntag» sparen die NZZ Regionalmedien die hohen Druck- und Vertriebskosten, ohne dass beim publizistischen Angebot Abstriche gemacht werden. Ein Personalabbau bei der Publizistik sei entsprechend nicht vorgesehen. «Die Einstellung der gedruckten Ausgabe der ‹Ostschweiz am Sonntag› ist zwar in erster Linie eine Sparmassnahme», sagt Jürg Weber, Leiter Regionalmedien der NZZ-Mediengruppe. «Gleichzeitig nutzen wir den Schritt aber, um unsere Digitalstrategie voranzutreiben.»

Stellenabbau beim Verlagsservice und Druck

Der andere Sonntagstitel der NZZ Regionalmedien, die «Zentralschweiz am Sonntag», mit ihrer deutlich höheren Auflage, erscheint weiterhin im Print. Dagegen sehen sich die NZZ Regionalmedien vor dem Hintergrund des stark rückläufigen Printwerbemarkts gezwungen, Anpassungen beim Korrektorat vorzunehmen. Ein Teil der Texte wird künftig nicht mehr in Luzern oder St. Gallen, sondern von einem externen Anbieter gelesen. Die Endkontrolle erfolgt weiterhin intern.

Der Schritt hat die Kündigung von fünf Mitarbeitenden aus dem Bereich Verlagsservices und Druck zur Folge, der insgesamt rund 300 Mitarbeitende umfasst. Vier Mitarbeitenden wird eine frühzeitige Pensionierung angeboten. «Wir sind mit diesen Kolleginnen und Kollegen im Gespräch, um die Folgen dieser Entscheidung so gut es geht zu mildern», sagt Daniel Ettlinger, Leiter Verlagsservices und Reichweitenmedien der NZZ.

veröffentlicht: 19. September 2017 15:01
aktualisiert: 19. September 2017 15:17
Quelle: red.

Anzeige
Anzeige