Ostschweizer wollen viel Holz vor der Hütte
Quelle: TVO
Die Ostschweizer Cheminées dürften in diesem Winter rege genutzt werden. Seit der Bundesrat die Bevölkerung vor einem möglichen Gas-Engpass gewarnt hat, machen sich viele Leute Sorgen, ob sie warm durch den Winter kommen.
Doppelt so viel Arbeit
Das spüren nun die Ostschweizer Brennholzverkäufer. Sie werden regelrecht mit Anfragen überhäuft. So auch der Bernhardzeller Holzverkäufer Werner Heim. Er arbeite momentan von 6 Uhr bis 21.30 Uhr. Seine Arbeitszeit hat sich in den letzten Wochen verdoppelt. «Seit der Warnung bestellen die Leute extrem viel», sagt Heim gegenüber TVO. Sie wollen abgesichert sein.
Lücken könnten auftreten
Normalerweise bekommt Heim um diese Jahreszeit zwei bis drei Bestellungen pro Woche. Momentan sind es aber zehn bis fünfzehn pro Tag. Lange könne er das nicht mehr machen. «Es ist absehbar, dass das trockene Holz ausgehen wird», so Heim. Danach könne es zu Lücken kommen. Er versuche zwar, diese aufzufüllen, einfach sei es aber nicht: «Holz auf natürliche Weise zu trocknen dauert zwischen sechs Monaten bis zu drei Jahren, je nach Sortiment», erklärt Werner Heim.
Preise dürften steigen
Die Angst vor der kalten Jahreszeit scheint gross zu sein. So würden auch Leute Holz kaufen, die dies bis anhin nicht getan haben. Auch beim Verband der Waldeigentümer «Wald Schweiz» spürt man den Run. Es sei ähnlich wie bei den Hamsterkäufen während der Pandemie. Die Nachfrage dürfte auch in den nächsten Jahren höher sein und sich so auch auf die Preise auswirken.
(red.)