Coronavirus

Polizei löst Hochzeitsfeier in Ausserrhoden auf

· Online seit 23.03.2020, 17:53 Uhr
Gruppenansammlungen von mehr als fünf Personen sind nicht mehr gestattet. Laut den Ostschweizer und Bündner Kantonspolizeien habe es nur wenige Verstösse gegen die neue Regelung des Bundesrates gegeben.
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Die Kantonspolizei St.Gallen hat am letzten Wochenende rund 80 Einsätze im Zusammenhang mit dem Coronavirus geleistet. Das heisst, dass bei der Polizei 80 Meldungen eingegangen sind, welchen sie nachgehen musste. Jedoch wurde aber nur in den wenigsten Fällen effektiv gegen die neue Regelung des Bundesrates verstossen.

«Es ist eine Frage der Disziplin»

«In Heerbrugg mussten wir acht Personen eine Ordnungsbusse ausstellen. Dies aber nur, weil sie sich uneinsichtig gezeigt haben», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Es brauche aber viel, bis wirklich eine Busse ausgestellt würde. Die Mehrheit der Personen halte sich an die vorgegebenen Abstandsregeln sowie die maximale Gruppengrösse. Dass es aber immer noch Personen gibt, die sich nicht daran halten, überrascht Hanspeter Krüsi nicht: «Man hat bereits im letzten Jahr gesehen, als das allgemeine Feuerverbot ausgesprochen wurde, dass es Leute gibt, die es trotzdem probieren. Es ist eine Frage der Disziplin.»

Zeit der Sensibilisierung im Thurgau vorbei

Auch im Thurgau sind deutlich mehr Meldungen eingegangen, als Verstösse begangen wurden. Rund 70 Mal musste die Polizei wegen zu grosser Gruppen ausrücken. «Festgestellt haben wir allerdings nur 38 Gruppenansammlungen. In zehn Fällen mussten wir Verwarnungen aussprechen, Bussen gab es allerdings keine», sagt Andy Theler von der Kantonspolizei Thurgau. Dies dürfte sich allerdings in Zukunft ändern: «Nach einer gewissen Sensibilisierungszeit werden wir jetzt dazu übergehen, Verstösse zu ahnden.» 

Appenzell führt Dialog-Strategie

Tiefe Zahlen verzeichnet die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden. Dort mussten lediglich drei Personengruppen und eine Hochzeitsgesellschaft aufgelöst werden – allerdings ohne Ordnungsbussen auszustellen. «Wir verfolgen die Strategie, erst den Dialog mit den Gruppen zu suchen. Erst wenn das Gespräch keine Wirkung zeigt, werden Bussen ausgestellt. Allerdings haben in unseren Fällen Erklärungen über die Situation ausgereicht», sagt Daniel Manser von der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden.

Vorbildliche Bündner

Die Kantonspolizei Graubünden kann keine genauen Zahlen zum letzten Wochenende nennen. Allerdings zeigt sich Mediensprecherin Anita Senti begeistert über das Verhalten der Bündner: «In Graubünden gab es keine grösseren Probleme. Die Leute haben sich vorbildlich an die Vorschriften gehalten.»

veröffentlicht: 23. März 2020 17:53
aktualisiert: 23. März 2020 17:53
Quelle: FM1Today

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