In der Schweiz werden im Jahr 2024 in sieben Kantonen die Parlamente und Regierungen neu gewählt. Darunter in St.Gallen und im Thurgau.
Als erster Kanton ist gleich St.Gallen am 3. März dran – zusammen mit Uri und Schwyz. Die Wahlen in St.Gallen versprechen sehr spannend zu werden.
SP muss Sitz gegen SVP-Angriff verteidigen
Gleich zwei Vakanzen gibt es in der siebenköpfigen Regierung: Fredy Fässler (SP) ist bereits zurückgetreten und Stefan Kölliker (SVP) tritt nicht mehr an. Die SVP will mit der früheren Kantonsärztin Dana Zemp und dem Kantonsrat Christof Hartmann nicht nur den Sitz verteidigen – das erklärte Ziel ist, der SP einen Sitz abzuluchsen.
Bei der SP will Bettina Surber den Sitz von Fredy Fässler verteidigen, die Bisherige Laura Bucher tritt erneut an. Ebenfalls zur Wiederwahl treten Beat Tinner (FDP), Marc Mächler (FDP), Susanne Hartmann (Mitte) und Bruno Damann (Mitte) an.
Doch auch andere Parteien wollen in die St.Galler Regierung. Die Grünen gehen mit Daniel Bosshard und die GLP mit Sarah Noger-Engeler ins Rennen. Für Aufrecht St.Gallen tritt Patrick Jetzer an, Alfred Tobler und Sarah Bösch wollen als Parteilose in die Regierung.
Quelle: TVO
Weniger Wahlvorschläge – mehr Frauen
Gewählt wird auch der Kantonsrat. Für die 120 Sitze im Parlament bewerben sich 1010 Personen. Im Vergleich zu den letzten Erneuerungswahlen im Jahr 2020 sind das 0,6 Prozent weniger (1016). Leicht gestiegen ist jedoch der Frauenanteil (35,64 Prozent, 2020: 34,3 Prozent) bei den Wahlvorschlägen: 360 Frauen stehen 650 Männern gegenüber.
Insgesamt wurden für die Kantonsratswahlen 78 Listen eingereicht, das sind genau gleich viele wie noch vor vier Jahren. Drei Listen weniger gibt es im Wahlkreis See-Gaster, je eine mehr dafür in den Wahlkreisen Rheintal, Werdenberg und Sarganserland.
Zwei Vakanzen im Thurgau
Im Kanton Thurgau finden die Erneuerungswahlen am 7. April statt. Auch hier gibt es bei der fünfköpfigen Regierung zwei Vakanzen, Cornelia Komposch (SP) und Monika Knill (SVP) werden nicht mehr antreten.
Für die SP wollen die Wigoltinger Gemeindepräsidentin Sonja Wiesmann und die Frauenfelder Stadträtin Barbara Dättwyler den Sitz verteidigen, die Kantonalpartei wird am Parteitag vom 11. Januar einen Nominierungsentscheid fällen.
Die SVP hat an der Delegiertenversammlung vom Dezember entschieden, mit Denise Neuweiler, der Gemeindepräsidentin von Langrickenbach, den Sitz von Monika Knill zu verteidigen. Der Bisherige Urs Martin tritt erneut an.
Ebenfalls zur Wiederwahl stehen Dominik Diezi (Mitte) und Walter Schönholzer (FDP). Weitere Kandidaturen für den Regierungsrat können noch bis zum 12. Februar eingereicht werden.
SVP mit grossen Zielen
Am 7. April sind im Kanton Thurgau auch die Grossratswahlen. Hier können noch bis zum 29. Januar Wahlvorschläge eingereicht werden.
Die SVP hat ihre Kandidierenden bereits nominiert, 130 Personen treten an – 130 Sitze sind im Parlament zu vergeben. Das erklärte Ziel der wählerstärksten Partei im Thurgau sind 50 Sitze, bisher hält die SVP deren 45.
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