Rolf Erbs letzte Liegenschaften werden versteigert

Bereits 15 Jahre lang läuft das Konkursverfahren um den verstorbenen Ex-Konzernchef und Millionenbetrüger Rolf Erb. Viele seiner Liegenschaften wurden bereits versteigert, nun sollen auch die letzten öffentlich versteigert werden, schreibt das Thurgauer Konkursamt. Dabei handelt es sich um zwei landwirtschaftliche Liegenschaften in Salenstein und drei Liegenschaften in Winterthur, welche die Villa Wolfensberg samt «Umschwung» umfassen. 

Bereits im März 2019 konnte das prächtige Schloss Eugensberg in Salenstein verkauft werden. Das Grundstück, welches 80 Hektaren umfasst, wurde für über 35 Millionen Franken verkauft.

Die letzten Liegenschaften von Rolf Erb sollen einem möglichst breiten Publikum angeboten werden, entschieden die Konkursverwaltung und die Gläubigervertretern. So soll das Konkursverfahren bald abgeschlossen werden. Mitte Februar 2020 sollen sie versteigert werden. 

Rolf Erb wurde im März 2012 wegen gewerbsmässigen Betrugs, mehrfacher Urkundenfälschung und mehrfacher Gläubigerschädigung durch Vermögensverminderung zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Erb zögerte den Haftantritt mit Gesundheitsattesten und Rechtsmittel bis zu seinem Tod im April 2017 hinaus. Der Konkurs der Winterthurer Erb-Gruppe gilt nach der Swissair als die zweitgrösste Firmenpleite der Schweiz.

(red.)