Rücktritte nach Entschädigungsaffäre

05.10.2015, 20:47 Uhr
· Online seit 05.10.2015, 12:02 Uhr
Knall in Teufen: Nach der Entschädigungsaffäre treten gleich drei Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission (GPK) zurück. Die GPK wirft dem Gemeinderat vor, er habe mehrmals gegen das Entschädigungsreglement verstossen. Für die GPK-Mitglieder ist eine Zusammenarbeit mit dem Teufner Gemeinderat «nicht mehr möglich».
Dumeni Casaulta
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Mehrere Gemeinderäte in Teufen haben grosszügig Pauschalstunden verrechnet und unberechtigte Zahlungen entgegengenommen, zu diesem Schluss kommt die Journalistin Margrith Widmer in ihrem Bericht für die Tüüfner Poscht. Unter anderem hat ein Gemeinderat der Gemeinde zwei Stunden verrechnet für den Besuch einer Hochzeitsfeier eine Gemeindemitarbeiterin. Die Missstände seien von der Geschäftsprüfungskommission mehrmals gemeldet worden, der Gemeinderat habe aber von Verbesserungen abgesehen.

Gemeinderat zeigt keine Einsicht

Jetzt ziehen gleich drei Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission die Reissleine. Beat Bachmann, Markus Rothmund und Christian Ehrbar treten zurück. Sie werfen dem Gemeinderat vor, in der Entschädigungsaffäre ein verzerrtes Bild zu vermitteln und nicht einsichtig zu sein.

Bei Bekanntwerden der Affäre hat der Gemeinderat eine Stellungnahme veröffentlicht. «Aus Sicht der GPK gibt die Stellungnahme des Gemeinderates die Geschehnisse nur selektiv und teilweise unkorrekt wieder», schreibt die GPK in einem Communiqué. Sie betont weiter, dass die Kontrollen auf die gültigen gesetzlichen Grundlagen gestützt worden seien.

Der Vorwurf des Gemeinderates, die GPK habe ihre Anliegen nicht sachlich formuliert und sei in konfrontativer Art an den Gemeinderat getreten, zeige die «offensichtlich nicht vorhandene Einsicht des Gemeinderates bezüglich der gemachten Fehler». Schliesslich habe die GPK den Prüfungsauftrag vom Souverän und bei der Prüfung seien mehrere Fehlverhalten und Unstimmigkeiten festgestellt worden.

Keine Zusammenarbeit mehr möglich

Unter diesen Voraussetzungen sei für die zurückgetretenen GPK-Mitglieder eine weitere Zusammenarbeit mit dem jetzigen Gemeinderat nicht mehr möglich.

Der TVO Beitrag zum Thema:

(red)

 

veröffentlicht: 5. Oktober 2015 12:02
aktualisiert: 5. Oktober 2015 20:47

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