Die Liechtensteiner Landespolizei versuchte am Sonntag in Eschen, einen sogenannten Raubgräber zu schnappen. Dieser hielt sich mit einem Metalldetektor bei den archäologischen Fundstellen im Liechtensteiner Unterland auf.
Täter kann fliehen
«Aufgrund eines Zeugenhinweises rückte die Polizei sofort aus», sagt Pikettchef Peter Elkuch. «Wir fanden vor Ort Spuren von Grabungen.» Der Raubgräber selbst war beim Eintreffen der Polizei nicht mehr am Werk. «Der Täter muss bemerkt haben, dass ihn jemand beobachtet. Er ist geflohen», sagt Elkuch.
Viele Raubgrabungen in Liechtenstein
Laut Peter Elkuch häufen sich die Raubgrabungen im Fürstentum. «Es kam in den letzten Jahren immer häufiger vor, dass jemand mit einem Metalldetektor nach archäologischen Schätzen sucht», sagt er. Meistens handle es sich beim Tatort um bereits bekannte archäologische Fundplätze oder um deren Umgebung. «Der Eschnerberg mit seinen Burgresten gehört dazu.» Auf dem Eschnerberg und in seiner Umgebung stiessen Archäologen schon auf prähistorische Siedlungsgebiete aus der Jungsteinzeit.
Absuchen mit Metalldetektor ist strafbar
Die Landespolizei weist nochmals darauf hin, dass das unbefugte Verwenden von technischen Hilfsmitteln jeder Art zum Absuchen des Untergrunds nach archäologischen Kulturgütern strafbar ist. Sie bittet ausserdem die Bevölkerung um Hilfe. Peter Elkuch: «Alle Beobachtungen, die auf solche illegalen Grabungen hinweisen, sollten umgehend der Polizei gemeldet werden.»