Schreiber der anonymen Anschuldigungen ermittelt
Im Spätsommer des letzten Jahres erhielten diverse Personen aus dem Umfeld der Schule Erlen anonyme E-Mails und Telefonanrufe. In denen wurde dem Schulpräsident und den Abwarten unter anderem Pädophilie vorgeworfen. Diese Vorwürfe stellten sich nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bischofszell im November als völlig haltlos heraus.
Die Rufmord-Mails kursierten nicht nur im Dorf, sondern wurden auch an Redaktionen verschickt, um gezielt Stimmung gegen die Angeschuldigten zu betreiben. TVO erhielt im Herbst eines dieser anonymen Schreiben. Dabei verwendete der Verfasser gleich mehrere Pseudonyme, die sich zwar mit Personen aus und um Erlen in Verbindung bringen liessen, mit dem Fall an sich aber überhaupt nichts zu tun hatten.
Die Staatsanwaltschaft Bischofszell hat in den letzten Monaten weiter ermittelt und konnte gemeinsam mit der Kantonspolizei Thurgau den Urheber der E-Mails und Anrufe ausfindig machen. Dieser ist geständig. Allerdings ist noch unklar, welches Motiv oder welche Beweggründe die beschuldigte Person hatte. Die Ermittlungen seien noch im Gange. Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.
Drohen dürfte dem unbekannten Schreiber aber nicht nur eine saftige Busse sondern auch eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Ihm droht eine Verurteilung wegen falscher Anschuldigungen, Beschimpfungen und Missbrauch einer Fernmeldeanlage.
TVO berichtete mehrmals über den aufsehenerregenden Mobbing-Fall: