Schweizer Pass nur für Beizengänger?

«Das ist wie eine Faust ins Gesicht», sagt Mergim Ahmeti gegenüber «20 Minuten». Der 22-Jährige ist im Rheintal geboren und hat hier seine Ausbildung gemacht. Er ist im Moment an der Fachhochschule und wurde in seinem Geschäft schon mehrmals befördert, wie «20 Minuten» berichtet. Auch hat er keinen Eintrag im Strafregister, nicht einmal eine Verkehrsbusse kann man dem jungen Mann anlasten.

Zu wenig integriert?

Doch der Einbürgerungsrat in Montlingen sieht in Ahmeti trotzdem einen Fall mangelnder Integration und hat sein Einbürgerungsgesuch abgelehnt. Im Entscheid, der dem «Beobachter», vorliegt, heisst es laut «20 Minuten»: «Die Integration im Dorf ist schwach vorhanden. Er bemüht sich zu wenig, sich voll und ganz im Dorf zu integrieren. Beispielsweise kennt er die Restaurants in Montlingen nicht, obwohl er dort aufgewachsen ist. Diverse Restaurants liegen im Zentrum und befinden sich auf dem Schulweg.»

Keine Mitgliedschaft in Dorf-Verein

Weiter heisst es im Entscheid, dass der Mann in keinem Dorfverein wie zum Beispiel im Fussballclub oder in einer Musikgesellschaft tätig sei. Als Jugendlicher hat Ahmeti im FC trainiert, doch arbeitsbedingt hat er damit aufhören müssen.

Der Präsident des Einbürgerungsrates Montlingen und Präsident der Gemeinde Oberriet, Rolf Huber, wollte sich gegenüber «20 Minuten» nicht zum Fall äussern, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt. Ahmeti hat Rekurs eingelegt und einen Brief seines Chefs beigelegt, der Ahmeti unterstützt und den Entscheid «mit grosser Betroffenheit» zur Kenntnis nahm.