Kuriose Szenen spielten sich am Montagmorgen im deutschen Überlingen am Bodensee ab. Ein Mann hatte laut eigener Aussage gegenüber der Polizei einen Auftrag von ganz oben erhalten. Und einen solchen kann man ja schlecht ablehnen. Obwohl der vermeintliche Auftrag, Kirchen mit Wasser aus einer Sprühflasche zu segnen, etwas absurd erscheinen mag, schritt der selbsternannte Prophet am Montag zur Tat.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Und wer sich als Gesandter Gottes sieht, lässt sich von solch weltlichen Dingen wie einer Alarmanlage nicht abhalten. So betrat der Mann die Kirche in der Franziskanerstrasse und begann in einem alarmgeschützten Bereich mit seiner «Segnung» beziehungsweise dem Versprühen seines mitgebrachten Wassers.
Danach führte der Weg des Propheten – ob nun von Gott geleitet oder nicht, sei dahingestellt – in die Innenstadt. Wohl auf der Suche nach weiteren Kirchen, die seiner Ansicht nach eine Segnung dringend nötig hatten, wurde er beim Überlinger Münster fündig.
Doch die Wege des Herrn sind unergründlich, wie auch der 48-Jährige wenig später feststellen sollte. Anscheinend war es ihm nicht vergönnt, seine Segnungen fortzusetzen. Gestoppt wurde er jedoch nicht durch eine göttliche Fügung, sondern durch die irdische Macht der Polizei. Diese war zuvor bereits alarmiert worden und empfing den Mann vor dem Eingang der Kirche. Weitere «Segnungen» wurden ihm von den Beamten danach untersagt.
Eine Weigerung hätte dem Mann eine Festnahme eingebracht. Diese Androhung der Staatsgewalt schien seinen Missionswillen zu bändigen. Zu weiteren Segnungen ist in der Mitteilung des Polizeipräsidiums Ravensburg jedenfalls nichts vermerkt.