Senioren kämpfen für Bushaltestelle

· Online seit 16.11.2016, 12:59 Uhr
Wer im Thurgau lebt, muss ab 2019 damit rechnen, dass Postautolinien sowie -haltestellen verschwinden. Auch das Alterszentrum in Bussnang könnte betroffen sein, jetzt sammelt dieses Unterschriften.
Laurien Gschwend
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Das Alterszentrum in Bussnang, der Ekkarthof in Lengwil, das Blindenzentrum in Landschlacht sowie die Schulen in Homburg, Wigoltingen und Müllheim. Sie alle müssen ab 2019 womöglich ohne eine Postautohaltestelle auskommen. «Wir in der Pampa sind die Verlierer», zitiert die «Thurgauer Zeitung» Gaby Herzog, Schulpräsidentin in Homburg.

«Hoffen, dass Haltestelle erhalten bleibt»

Nach Angaben des Kantons nutzen zu wenige Fahrgäste die besagten Postautolinien. Gemäss Werner Müller, Leiter Verkehr und Tourismus, steigen täglich vier bis fünf Personen bei der Haltestelle «Altersheim Bussnang» ein. «Es ist schon möglich, dass das variiert, aber wir hoffen sehr, dass die Haltestelle erhalten bleibt», sagt Werner Lenzin, Stiftungsratspräsident des Alterszentrums Bussnang, im Interview mit FM1

Schon 300 Befürworter

Das Altersheim ist nicht damit einverstanden, wenn der Kanton die nahe Bushaltestelle ersatzlos streicht. «Deshalb sammeln wir jetzt Unterschriften. Über 300 haben wir schon zusammen.» An einem grossen Fest zu Beginn des Monats habe man die Bewohner sowie verschiedene Besucher darum gebeten, mitzuwirken.

Kanton soll Entscheid prüfen

Die Mitteilung, dass Bewohner, Besucher und Mitarbeiter womöglich ohne Postauto auskommen müssen, sei «schockierend» gewesen. Sie alle seien auf die Haltestelle angewiesen. Das Ziel sei, so viele Unterschriften wie möglich zu sammeln und beim Departement für Inneres und Volkswirtschaft des Kantons Thurgau vorstellig zu werden. «Dann können wir die Verantwortlichen darum beten, ihren Entscheid zu überdenken», so Lenzin über die Pläne des Alterszentrums.

Bushaltestelle auch in Zukunft gefragt

In den kommenden Jahren erneuere man das Altersheim. Deshalb sei es umso wichtiger, eine zeitgemässe Verkehrsanbindung anbieten zu können. «Wir bringen sicher noch viel mehr Unterschriften zusammen», meint Werner Lenzin zuversichtlich.

veröffentlicht: 16. November 2016 12:59
aktualisiert: 16. November 2016 12:59
Quelle: lag

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