Skigebiete sollen einfacher in Kurzarbeit können
Der Schnee bleibt aus und die Mitarbeiter bleiben zu Hause. Das Skigebiet Splügen-Tambo in Graubünden hat am Montag den Betrieb eingestellt und kämpft mit Umsatzeinbussen. Nun würde das Skigebiet gerne Kurzarbeit beantragen, wie der Geschäftsführer gegenüber der «Südostschweiz» sagt.
Zu hohe Hürden für Skigebiete
So einfach ist das aber nicht. Das Problem: Für saisonal tätige Unternehmen gilt für die Beantragung von Kurzarbeit eine Frist von zehn Arbeitstagen. Sprich, die ersten zwei Wochen des Arbeitsausfalls würden nicht entschädigt. Zudem darf der Umsatz der betreffenden Abrechnungsperiode nicht höher sein als ein Viertel des Durchschnitts der letzten fünf Jahre. Hohe Hürden für die Skigebiete.
«Braucht unkomplizierte Regelung»
Diese Hürden sollen nun gesenkt werden. Dies fordert der Präsident des Schweizer Tourismusverbands und St.Galler Mitte-Nationalrat Nicolo Paganini. «Für die Bahnen, die jetzt stillstehen, braucht es eine unkomplizierte Kurzarbeitszeitregelung», sagt er gegenüber dem «Blick». Die Verhandlungen würden nun laufen. Paganini hatte bereits im September im Nationalrat einen Vorstoss eingereicht, mit dem Ziel, die Hürden für Kurzarbeit zu senken, wenn die hohen Strompreise ein Unternehmen zu solchen Massnahmen zwingen würden.
Nicolo Paganini, Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands
Die Hoffnung bei den Skigebieten ist derweil, dass das Wetter schneller umschlägt als die Verhandlungen voranschreiten. Linderung in der Kasse bringt nämlich nur eines: Neues Weiss.
(red.)