So kämpfen Ständeratskandidaten auf Social Media
Eine Möglichkeit dazu ist Social Media. «Diese Plattformen erlauben es den Politikern, eine spezifische Zielgruppe zu erreichen, die man mit klassischen Werbemitteln nicht erreicht. Dazu können die Politiker einen neuen Kreis von Unterstützern erreichen», sagt Kampagnenexperte Daniel Graf, der die Plattform Wecollect gegründet hat.
Social Media nutzen nicht nur jüngere Leute: «Eine wachsende Zahl von politisch Interessierten sind auf Facebook zu finden. Wer eine Zielgruppe von 50- bis 60-Jährigen erreichen will, ist dort also richtig.» Die Plattformen unterscheiden sich: Instagram sei ein Medium, wo man jüngere Wähler finde und Twitter ein Kanal, der eine grosse mediale Reichweite finde, da ihn viele Journalisten nutzen.
Social-Media-Queen Bösch
Würden bereits heute die Social-Media-Likes ausgezählt, gäbe es einen Überraschungssieg: Auf Facebook gefällt 1799 Menschen das Profil von Sarah Jyoti Bösch, dazu ist sie auch auf Twitter und Instagram mit den meisten Followern vertreten. Insgesamt erreicht sie auf den drei Profilen rund 3000 Menschen.
Sarah Jyoti Bösch in den Ständerat https://t.co/zWIDOzFgu2
— Sarah Jyoti Bösch (@sjboesch) January 4, 2019
Erst seit kurzem online
Ebenfalls auf Facebook, Twitter und Instagram vertreten ist FDP-Kandidatin Susanne Vincenz-Stauffacher. Ihr Instagram-Profil wurde aber erst vor wenigen Tagen erstellt, zumindest wurde der erste Beitrag erst am 12. Januar hochgeladen.
Für Kampagnenexperte Graf ist es eine Herausforderung, wenn eine Social-Media-Seite erst kurz vor der Wahl eröffnet wird: «Es ist sicher sinnvoller, ein Profil über eine längere Zeit zu entwickeln.» Andererseits seien gerade Wahlen eine gute Gelegenheit, den Schritt ins Netz zu wagen.
Parteilose nutzen weniger Social Media
SVP-Kandidat Mike Egger ist auf Instagram äusserst aktiv und zeigt sich dort unter anderem mit SVP-Präsident Albert Rösti, aber auch beim FC-St.Gallen-Match oder beim Kochen.
Besonders für unbekanntere Kandidaten könnte Social Media eine einfache Form sein, um Bekanntheit zu erlangen. Dennoch sind vom Grünen Patrick Ziltener, vom Parteifreien Andreas Graf und dem parteilosen Alex Pfister nur wenige Profile, die meistens auf privat gestellt sind, in den sozialen Netzwerken zu finden.