So wird das Kägi Fret gemacht

20.12.2016, 08:26 Uhr
· Online seit 20.12.2016, 06:45 Uhr
Das heutige Adventskalendertürchen führt uns ins Toggenburg. Am Fusse der Churfirsten werden die Kägi Fret produziert. Die mit Schokolade überzogenen Waffeln gibt es schon über 80 Jahre und doch wissen viele nicht, wie die süssen Riegel hergestellt werden. Wir durften einen Blick hinter die Kulissen der Toggenburger Fabrik werfen.
Lara Abderhalden
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Führungen durch die Kägi Fret Produktion gibt es eigentlich nicht. Dies aus hygienetechnischen Gründen. Auch Kameras dürfen eigentlich nicht mitgeführt werden. Bei uns wurde eine Ausnahme gemacht. Zum Glück. So ein Kägi Fret hat nämlich eine ganz schön lange Reise hinter sich, bevor wir es uns in den Mund stopfen.

Geboren wird das Kägi Fret als dünne Waffelplatte. «Die Teigmischung kommt in eine Maschine, dort wird sie wie in einem grossen Backofen knusprig gebacken», erklärt der Produktionsleiter Hanspeter Scherrer. Die grossen rechteckigen Platten werden dann gestapelt und zum Füllen bereit gestellt.

 

Die Füllung wird parallel dazu in einem grossen metallenen Behälter gemischt. «Es gibt die klassische Schokoladenfüllung, dann haben wir Füllungen mit Kokosnuss-, Haselnuss-, Cappuccino- oder neu Erdbeer-Geschmack.»

Ist das Ganze gut durchgemischt, werden die Waffelblätter mit Füllung beschichtet und eine weitere Waffel wird drauf gelegt. Dieses Prozedere wiederholt sich, bis das Kägi Fret die gewünschte Höhe hat.

Die fertigen Waffelplatten sind dann bereit, um geschnitten zu werden.

Nun kommt das Herzstück der Kägi AG, quasi das Geheimrezept, das die Kägi Fret zu dem machen, was sie sind. «Wir sind noch eine der einzigen Firmen in der Schweiz, die die Schokolade selbst herstellt», erklärt Hanspeter Scherrer. Die Kakaobohnen werden eingekauft, dann hier geröstet und weiter verarbeitet.

«Während 48 Stunden werden die Bohnen dann conchiert.» Dazu hat die Kägi Conchiermaschinen die bereits rund 50-60 Jahre alt sind. Durch das Conchieren erhält die Schokolade ihren speziellen Geschmack und ihre Konsistenz. Diese Maschinen sind die letzten, die es ihresgleichen in der Schweiz gibt. «Wir sind sehr stolz darauf und hoffen, sie noch viele weitere Jahre gebrauchen zu können.»

 

 

Nach dem 48-stündigen Schönheits-Rühren kommt die Schokolade zu den fertigen Waffeln. Eine Maschine taucht die Kägi Fret in die Schokolade und pustet diese dann so zurecht, dass das spezielle Muster auf dem Kägi Fret entsteht.

Das Kägi Fret, wie wir es kennen und lieben, ist nun soweit bereit. Bevor das Kägi Fret sein Plastikkleid bekommt, muss es noch durch einen Metalldetektor: «Sollte sich von einer Maschine etwas lösen, werden die betroffenen Kägi Fret hier aussortiert», erklärt Hanspeter Scherrer. Dies komme aber nur selten vor.

Sind die Schokoladenriegel verpackt, werden sie abgefüllt und für den Versand bereit gestellt. Übrigens noch interessant: Für den arabischen Raum werden extra süsse Kägi Fret hergestellt: «Die Masse hat mehr Zucker und die Waffeln mehr Schokolade. Die Araber lieben es süss», so Hanspeter Scherrer.

Im Hause Kägi werden aber nicht nur Waffeln produziert, sondern auch die beliebten «Toggenburgerli», die Butter-Biscuits. Diese werden eigentlich wie Weihnachtsguetzli hergestellt. So wird auch ein Teig gemischt, runde «Guetzli» geformt und in einem riesigen Ofen gebacken.

Das Kägi Fret kennt und liebt man überall auf der Welt. Kägi Fret exportiert seine «Guetzli» in den arabischen Raum, nach Amerika oder Deutschland und Österreich. Und darauf ist man besonders stolz: «Wir produzieren unsere Guetzli ausschliesslich im Toggenburg. Es ist schön, ein Stück Tradition in die Welt hinaus zu tragen.»

Schokoladen-Produktion:

Ein Blick in die Verpackungsanlage:

FM1Today

veröffentlicht: 20. Dezember 2016 06:45
aktualisiert: 20. Dezember 2016 08:26

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