Spitalsoldaten stehen in Gossau bereit
Quelle: tvo
«Die Leute haben gestern gegen 8.20 Uhr eine SMS bekommen, dass sie heute um 9 Uhr auf Platz sein müssen», sagt Tobias Marthy, Kommandant des Spitalbataillons 75, gegenüber TVO. Laut Bundesrat sollen bis zu 3000 Spitalsoldaten schweizweit aufgeboten werden können, um die Spitäler und Nothilfeorganisationen im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Es ist die erste grosse Mobilmachung seit dem Zweiten Weltkrieg.
Dienstagmorgen in Gossau: Bereits über 200 Soldaten sind eingetroffen, rund die Hälfte eines Bataillons. Sie wollen möglichst bald loslegen, um in den Ostschweizer Spitälern zu helfen. Bisher gibt es einzig eine Anfrage aus dem Kanton Thurgau.
Marthy: «Wir wissen nicht, wie lange wir im Einsatz sind. Wir leisten den Auftrag, so lange wir gebraucht werden.» Ob nebst dem Thurgau auch St.Gallen das Angebot in Anspruch nehmen will, ist noch unklar. Heidi Hanselmann, Gesundheitsdirektorin des Kantons, sagt: «Es wird sich rasch zeigen, ob man die vom Bund beschlossenen Massnahmen gut umsetzt. Wenn sie zu wenig wirken, muss man damit rechnen, dass auch wir die Armee um Unterstützung bitten.»
Noch heisst es für die Armeeangehörigen des Spitalbataillons 75 abwarten. «Wir warten, bis die Aufträge kommen. Wann es soweit ist, ist noch völlig offen», sagt Marthy. Bereit wäre die Armee ab Freitag.
(red.)