Wegen Ukraine-Krieg

Steigende Asylzahlen: So ist die Situation in der Ostschweiz

10.10.2022, 05:47 Uhr
· Online seit 09.10.2022, 20:21 Uhr
Der Flüchtlingsstrom nimmt wieder zu. Geflüchtete Personen suchen unter anderem über die Balkan-Route den Weg in die Schweiz. Das stellt die Kantone vor grosse Herausforderungen. Vor allem braucht es wieder mehr Platz.
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Bis zu 85'000 Menschen aus der Ukraine könnten bis Ende des Jahres in der Schweiz ein vorübergehendes Zuhause finden. Das Staatssekretariat für Migration geht noch von zusätzlichen 19'000 Asylgesuchen aus.

Viele der Geflüchteten kommen über die Ostgrenze in Buchs in die Schweiz. Pro Woche sind es bis zu 900 Personen. Ein Grossteil davon, zieht aber direkt weiter. Trotzdem spüren die Kantone die Zunahme. Im Asylzentrum in Appenzell Innerrhoden beispielsweise sind aktuell nur noch 50 Plätze frei.

Mit dieser Situation ist Appenzell Innerrhoden nicht alleine. Auch der Kanton St.Gallen rechnet mit einer deutlichen Zunahme. Der Vorteil für St.Gallen: Die Asylzentren sind aktuell nur zu 77 Prozent ausgelastet. «Schon zu Beginn des Jahres haben wir Bemühungen unternommen, um die Kapazitäten zu erhöhen. Dies, damit wir nicht in eine Not kommen, wenn die Zahlen steigen. In Uznach konnten wir bereits einen Mietvertrag unterschreiben. Dort könnte also in den nächsten Monaten ein weiteres Zentrum eröffnet werden», sagt Jürg Eberle, Leiter des St.Galler Amts für Migration, gegenüber TVO.

Der Kanton Thurgau kann zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Prognose zur Flüchtlingssituation machen. Der Kanton Appenzell Innerrhoden will die Situation permanent analysieren. Im Moment würden dem Kanton aber ohnehin keine weiteren Geflüchteten zugewiesen. Dies, weil Appenzell Innerrhoden bereits überdurchschnittlich viele Geflüchtete beherberge.

(red.)

veröffentlicht: 9. Oktober 2022 20:21
aktualisiert: 10. Oktober 2022 05:47
Quelle: TVO

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