Sternsinger ziehen wieder von Haus zu Haus
Der Brauch der Sternsinger stammt ursprünglich von der Geschichte der drei Könige, die sich von einem Stern den Weg zur Krippe und zum Jesuskind weisen lassen. Heute ziehen Kinder durch Dörfer und Städte und bringen den Segen von Tür zu Tür. Für die Kinder ist aber nicht nur das Segnen ein zentraler Aspekt des Sternsingens, weiss Monika Eberhard, die für die Sternsinger in Goldach verantwortlich ist. «Der Brauch ist bei den Kindern auch deshalb beliebt, weil sie gemeinsam unterwegs sein können und es manchmal auch ein Schöggeli oder ein Guetzli gibt.»
Nicht überall willkommen
Doch nicht immer sind die Sternsinger erwünscht. «Es kommt zwar selten vor, aber manchmal passiert es, dass die Kinder nicht willkommen sind und ihnen die Türe vor der Nase zugeknallt wird», bedauert Monika Eberhard. Diese Situationen seien für die Kinder jeweils nicht einfach und oftmals würden die Kinder an sich selbst zweifeln und sich fragen, ob sie etwas falsch gemacht hätten. Woher diese Ablehnung komme, weiss Monika Eberhard nicht genau. «Ich kann mir vorstellen, dass es sich bei manchen um eine religiöse Abneigung handelt und bei anderen um Unwissenheit.»
Ablauf proben
Um auf solche Situationen vorbereitet zu sein, geht die Religionspädagogin mit den Kindern im Vorfeld den Ablauf durch, bevor sie die kleinen Könige auf den Weg schickt. «Wir besprechen, wie sie die Leute begrüssen sollen und wie die Segnung abläuft. Inzwischen haben wir zwar häufig Aufkleber aber manchmal bringen sie den Segen auch noch mit Kreide an», erklärt Monika Eberhard. Die Kinder versehen die Häuser mit den Buchstaben CMB, was auf Lateinisch «Christus mansionem benedicat» heisst und übersetzt «Christus segne dieses Haus» bedeutet.
(red.)