100 Kilogramm Kokain nach St.Gallen geschmuggelt
Vier Jahre lang arbeitete eine Frau aus St.Gallen als Drogenkurierin. Sie reiste mehrmals im Jahr mit einem Koffer gefüllt mit Kokain und Ecstasy von Amsterdam nach St.Gallen. Nun muss sich die 37-Jährige am Montag vor dem Kreisgericht verantworten. Ihr drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Die Frau wurde 2014 als Drogenkurierin angeworben. Ab April 2015 flog sie regelmässig von Zürich nach Amsterdam um dort einen Koffer entgegenzunehmen. Per Zug reiste sie nach Friedrichshafen, wo sie auf die Fähre nach Romanshorn umstieg, schreibt 20 Minuten. Von dort reiste sie weiter nach Hause. Ein Mittelsmann holte den Koffer nach Eintreffen in ihrer Wohnung dann ab.
Bis zu ihrer Verhaftung im April 2019 tat sie dies mindestens 43 Mal. Im Koffer sollen sich hinter doppelten Böden Kokain und Ecstasy befunden haben. Über den ganzen Zeitraum schmuggelte sie 100 Kilogramm Kokain über die Grenze. Dabei machte die Frau einen Gesamtgewinn von 87'000 Franken. Sprich, verdiente sie pro Reise 2'000 Franken.
Bei ihrer letzten Reise als Drogenkurierin hatte die Frau 2784 Gramm Kokain und ein Kilo Ecstasy dabei. Nach dem Fund verbrachte sie über zehn Wochen in Untersuchungshaft.
Am Montag muss sich die 37-Jährige vor dem Kreisgericht St.Gallen verantworten. Die Staatsanwaltschaft beantragt Schuldsprüche wegen mehrfacher qualifizierter Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz und mehrfacher Geldwäscherei sowie als Sanktion eine Freiheitsstrafe von 5 Jahren und eine Busse von CHF 300.00.
(red.)