Sitter führt Jahrzehnte-Hochwasser ++ 180 Meldungen im Kanton St.Gallen
Quelle: FM1Today/Dario Brazerol
«Wir haben bislang rund 180 Meldungen wegen des Unwetters erhalten», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, am Freitag um 17 Uhr. «Meist ging es um Wassereinbrüche in Häuser und Garagen, ausserdem mussten sich die Feuerwehrleute um ein abgedecktes Dach kümmern.» Zwischen Amden und Weesen habe eine Strasse gesperrt werden müssen.
Verletzt wurde laut Krüsi niemand. «Fast ausnahmslos gab es Probleme im St.Galler Rheintal, vereinzelte Meldungen gingen aus dem Linthgebiet ein.»
Sitter führt Jahrzehnte-Hochwasser
Gemäss Meteonews ist es in der Ostschweiz zu historischen Messungen gekommen. Seit 30 Jahren hat die Sitter im Appenzellerland nicht mehr so viel Hochwasser geführt.
Die #Bäche und #Flüsse haben insbesondere in der #Zentral- und #Ostschweiz auf den vielen #Regen reagiert, die #Sitter in #Appenzell führte ein 30-jähriges #Hochwasser. Die #Pegel sind aktuell teils wieder etwas rückläufig. Gibts noch mehr Regen? ➡️https://t.co/O488DyKnI2 (rp) pic.twitter.com/wCG4cWbRDR
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) August 19, 2022
Bund warnt vor Hochwasser
Über die Warnapp Alertswiss wurde vermeldet, dass die Sitter zwischen Häggenschwil und Bischofszell im Kanton Thurgau Hochwasser führt. «Verlassen Sie das betroffene Gebiet sofort», heisst es bei den Verhaltensempfehlungen des Bundes. Bei der Kantonspolizei Thurgau sind bislang keine Meldungen eingegangen. In Bischofszell hat die Feuerwehr das Ufer der Sitter kontrolliert. Dabei handle es sich um standardmässiges Vorgehen.
Parkplätze und Spazierwege in Innerrhoden gesperrt – Bahnlinie unterbrochen
Alle Hände voll zu tun haben auch die Innerrhoder Einsatzkräfte. «Es sind praktisch alle Feuerwehren im Einsatz», sagt Roland Koster, Mediensprecher der Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden. «Sie haben Parkplätze und zwei Spazierwege gesperrt, weil die Sitter über die Ufer getreten ist.» In Appenzell wurden vier Keller geflutet, in Schwende ist zudem die Linie der Appenzeller Bahn gesperrt – wegen Geröll im Bahntrassee.
In Amden ging zudem ein Erdrutsch niedergegangen. Die Strecke zwischen Autis und Amden ist aktuell bis auf weiteres gesperrt.
(red.)