Die Parkplätze sind besetzt, die Läden völlig überfüllt und überall hört man Schweizer Dialekt - jedes Wochenende wird Vorarlberg von Schweizern überrannt. «Wir kaufen in Vorarlberg ein, weil es in der Schweiz teurer ist», sagt eine Frau gegenüber dem Österreichischen Fernsehen. Es war aber auch einmal das Gegenteil der Fall:
Als die Vorarlberger die Schweiz stürmtenRiesige Supermärkte! Mit Selbstbedienung! Früher sind Vorarlberger zum Einkaufen in die Schweiz gefahren - inzwischen ist es längst umgekehrt. Diese Reportage vergleicht die 1960er-Jahre und heute.
Gepostet von Meins am Montag, 26. November 2018
Billige Ware und grosse Auswahl
Die Schweiz eröffnete zu Beginn der 60er-Jahre an der Vorarlberger Grenze grosse Einkaufstempel wie den Rheinpark in St.Margrethen. Die Österreicher wurden mit billiger Ware, einer grossen Auswahl und langen Öffnungszeiten angelockt. «Ich kaufe dort, wo es besser ist und billiger», sagte eine Vorarlbergerin damals gegenüber dem ORF. «Ich kaufe in der Schweiz ein, weil es ein Erlebnis ist», sagte eine andere Kundin.
Vorarlberger Geschäfte boomen
Heute ist das nicht mehr so, vor allem wegen des hohen Frankenkurses sind die Lebensmittel in der Schweiz deutlich teuerer als in Österreich. Die Schweizer und Liechtensteiner haben im Jahr 2015 107 Millionen Euro in Vorarlberger Geschäften ausgegeben. Die Millionen, die Vorarlberg in den 60er- und 70er-Jahren verloren hatte, kommen heute wieder rein.