Der neuste Instagram-Post des Rheintaler Maislabyrinths zeigt ein schlammiges Schlachtfeld: «Ans Ansäen müssen wir im Moment nicht denken», heisst es. Währenddem Landwirte in umliegenden Gebieten mit Wildsauen zu kämpfen haben, ist dies im Unterrheintal keine Bedrohung der Aussaat.
«Das Wetter ist unsere Herausforderung», meint Ralph Schmid, Organisator und Geschäftsinhaber der Schmidi-Events GmbH. Die momentane Temperatur und Witterung verhinderte den Saatbeginn der Maispflanzen fürs Labyrinth – obwohl dieser ursprünglich schon vor zwei Wochen geplant war.
Kein Grund zur Sorge
Das Maislabyrinth wurde vor zwei Jahren das erste Mal verwirklicht. Schon da gab es Probleme mit der Witterung. Bei der Eröffnung waren die Maisstängel damals kaum zwei Meter hoch, trotz der erwarteten Maximalhöhe von ungefähr vier Metern. Dies hatte aber keinerlei Auswirkungen auf das Erlebnisgefühl und die Zufriedenheit der Gäste. Auch für dieses Jahr zeigt sich Schmid optimistisch: «Noch befinden wir uns im Zeitfenster.»
Die Lotterie der Natur
Warm, schwül und feucht. Das sind die perfekten Wetterkonditionen für das Maiswachstum. Letztes Jahr wurde dies perfekt getroffen. «Jeden Tag ist der Mais um die zehn Zentimeter gewachsen, man konnte förmlich beim Wachsen zuschauen», sagt Schmid. Bei guten Bedingungen braucht die Pflanze mindestens zwei Monate, um ihre Maximalgrösse zu erreichen.
Doch die Natur kann auch ausgewachsenen Maispflanzen einen Streich spielen. Zwar wurde fürs Labyrinth extra die robuste Shako-Maissorte «mit kräftigem Stängel und schnellem Wachstum» gewählt, so Schmid, und nicht der fürs Rheintal typische Ribelmais. Trotzdem kann es zu unvorhersehbaren Vorfällen kommen. «Letztes Jahr führte plötzlich eine Spur quer durchs Feld», erzählt Schmid. Möglicherweise von einem Tier, genauer identifiziert werden konnte es jedoch nicht. Dazu können Hochwasser, starken Windstürme und Pflanzenschädlinge das Wohlbefinden der Maispflanzen bedrohen.
So sah das Maislabyrinth vergangenes Jahr aus:
Quelle: FM1Today/Jessica Kappeler
Die Vorfreude steigt
Ralph Schmid hat für dieses Jahr eine neue, knifflige Route entworfen. Diese wird mit moderner GPS-Technik digital angesät. Das ungefähr 3,5 Hektar grosse Maisfeld wird von einem über 3000 Meter langen Weg durchzogen.
Die Besucher dürfen sich in diesem Jahr über verschiedene Attraktionen freuen. Neben dem Lehrpfad, bei dem man Infos über die Landwirtschaft gewinnen kann, gibt es wieder einen rund vier Meter hohen Aussichtsturm, auf dem man eine gute Übersicht über das Labyrinth hat. Beim reichhaltigen Gastronomieangebot im Hüttenlook vor Ort findet man etwas für den kleinen und auch grossen Hunger.
Dazu gibt es Neuigkeiten für Familien: Ein Kinder-Fun-Park, mitsamt Eisenbahn, Bungy-Trampolin und Drachenschaukel. Auch Special-Events wie dem 1. August-Brunch und der Sternschnuppennacht seien geplant. «Ziel mit dem ganzen ist es, ein Erlebnis für den ganzen Tag zu schaffen, und nicht nur für zwei bis drei Stunden», sagt Schmid.
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(mnu)